Gemeinderat zeigt große Einigkeit

Losheim am See · Die Sanierung des DLRG-Gebäudes am Stausee sowie diverse Bauvorhaben sind Themen bei der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres gewesen. Der Beschluss für die Vergabe des Auftrags fiel wie viele weitere einstimmig aus.

Harmonisch und friedlich, wie es für die Jahreszeit passend sein soll, haben die Mitglieder des Gemeinderates Losheim in ihrer letzten Sitzung dieses Jahres eine umfassende Tagesordnung fast durchweg mit einstimmigen Beschlüssen abgearbeitet.

Mit einer Gegenstimme und drei Enthaltungen beschlossen die Ratsmitglieder den Bebauungsplan für das Wohngebiet Grauenthal im Kernort Losheim als Satzung. Damit sind die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Erschließung des Gebietes geschaffen worden. Im ersten Bauabschnitt entstehen 17 Bauplätze. Damit folgte der Rat dem Vorschlag des Natur-, Umwelt- und Bauausschusses. Die Anregungen und Bedenken der Bürger und Behörden konnten entkräftet oder in der Planung berücksichtigt werden, wobei die Mehrzahl der Einwendungen sich auf ein zu erwartendes größeres Verkehrsaufkommen bezog. Dieses fand Joachim Selzer (GALL) immer noch nicht ausgereift, vornehmlich im Hinblick auf eine mögliche Vergrößerung des Baugebietes. Derweil zeigten sich Norbert Müller (CDU ) und Alfons Traut (SPD ) zufrieden darüber, dass das vorgesehene neue Baugebiet auf den Weg gebracht werden konnte, im Sinne der Bürger und jungen Familien, um diesen im Ort Baumöglichkeiten anbieten zu können.

Vor diesem Hintergrund stimmte der Rat bei vier Enthaltungen auch der Erschließung eines kleineren Baugebietes im Bereich Haagstraße zu, nachdem die Eigentümer dem Verkauf des Geländes zu den derzeit üblichen Preisen für Bau erwartungsland zugestimmt haben. Hier können insgesamt sechs Baustellen geschaffen werden, von denen zwei an die Eigentümer zurückübertragen werden.

Die Offenlegung eines Lärmaktionsplanes wurde ebenso einstimmig beschlossen, wie die Verlängerung des Kooperationsvertrages mit der Ruheforst GmbH. Die Vertragslaufzeit beträgt zehn Jahre. Die Leistungen der Firma Ruheforst wurden erweitert, der Gebietsschutz verkleinert. Zudem beschloss der Rat einstimmig, dem Entsorgungsverband Saar (EVS) gegenüber zu erklären, dass der Umstieg und die Teilnahme am saarländischen System der Grünguterfassung und Verwertung erst im Jahre 2020 erfolgen soll.

Einstimmig sprach der Rat sich dafür aus, den Planungsauftrag für die Sanierung des DLRG-Gebäudes am Stausee an den Losheimer Architekten Roman Becker zu vergeben. Das Ende der 1970er Jahre errichtete Holzhaus, das der Wachmannschaft als Unterkunft dient, entspricht nicht mehr dem Stand der heutigen Zeit. Es besteht erheblicher Sanierungsbedarf in der Bausubstanz und bei den Sanitäranlagen. Dazu gibt es Feuchtigkeitsschäden und Schimmelpilzbefall in dem Gebäude. In einem ersten Schritt soll ein Sanierungskonzept für das Gebäude mit den anfallenden Kosten erstellt werden. Die Anforderungen und Anregungen des DLRG zur Umgestaltung der Wachstation sollen einfließen. Die Maßnahme kann vom Wirtschafts-Ministerium mit 70 Prozent bezuschusst werden.

Die Mehrzweckhalle Wahlen ist sanierungsbedürftig. Das Büro Peter Lauer, Mitlosheim, hatte für die anstehende Sanierung ein Gesamtkonzept erstellt. In der Ratssitzung vom Juni 2015 wurde beschlossen, die Sanierung in der vorgestellten Version im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel weiter voranzutreiben und zur Bezuschussung anzumelden. Die Gesamtkosten zur Umsetzung des ersten Bauabschnittes belaufen sich auf 659 000 Euro. Ein Teilbereich des Projektes wurde mit einem Kostenrahmen von 463 000 Euro beim Ministerium für Inneres und Sport zur Zuschussgewährung im Rahmen einer Bedarfszuweisung eingereicht. Der energetische Teil der Sanierung ist im Rahmen der Mittelanmeldung mit einem Kostenrahmen von netto 196 000 Euro über das Kommunalinvestitions-Förderungsgesetz zur Bezuschussung angemeldet worden. Mit sechs Gegenstimmen und fünf Enthaltungen hat der Gemeinderat beschlossen, das Büro BTB Lauer mit der Ausführungsplanung und der Durchführung des ersten Bauabschnittes zu beauftragen.

Zum Thema:

Auf einen blickEinstimmig vom Rat beschlossen wurde, die Lebacher Erklärung durch den Gemeinderat zu unterzeichnen. Die Lebacher Erklärung ist ein eindeutiges Bekenntnis zur Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden im Saarland und wird in allen 52 saarländischen Städten und Gemeinden ausgelegt sowie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit ihrer sofortigen Unterschrift setzten die Ratsmitglieder ein Zeichen gegen Fremdenhass, Rassismus und Ausgrenzung aus der Gemeinde Losheim am See . eb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort