Fischbestand unter Strom
Birkenfeld · Um die Fischbestände in den Bächen des Nationalparks Hunrück-Hochwald zu erfassen, wurde eine Elektrobefischung an verschiedenen Bächen des Nationalparks durchgeführt. Studierende und Mitarbeiter des Umwelt-Campus Birkenfeld, Nationalparkmitarbeiter und Biologen waren mit dabei.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Stoll wurde eine erste Bestandsaufnahme der Fischpopulationen im Traunbach selbst und seinen Zuflüssen Bleidenbach, Hengstbach und Ochsenfloß durchgeführt. Der Zweck dieser Untersuchung war es, das jeweilige Artenspektrum und die Altersstruktur der Fischbestände zu erfassen.
Für Stefan Stoll, der gerade am Umwelt-Campus Birkenfeld ein Langzeitmonitoringprogramm für die Nationalparkbäche ausarbeitet, diente diese Untersuchung als ersten Überblick über die Fischpopulationen des Nationalparks. "Erfreulicherweise konnten mehrere Altersklassen der Bachforelle in allen untersuchten Gewässern nachgewiesen werden, auch die für diese Bachabschnitte typischen Groppen wurden gefunden", sagt Stoll.
Bei der Elektrofischerei wird elektrischer Strom in niedrigen Spannungen zum Fang der Fische eingesetzt. Die Fische richten sich im elektrischen Feld aus und schwimmen aktiv zur Anode hin und können dort abgekeschert, bestimmt und gemessen werden. Danach werden die Fische wieder ins Gewässer entlassen. Zu Schaden kommen die Tiere dabei nicht.