Der Frost lässt ihn völlig kalt

Schmelz. "Ich fahre viel lieber bei solchen Temperaturen als bei 20 Grad Celsius. Deshalb fahre ich ja Cross-Rennen", sagt René Birkenfeld, der Sieger der Kategorie Männer Elite, und sein Atem dampft in der eiskalten Luft. Querfeldeinrennen, so genannte Cross-Rennen, finden vor allem in den Monaten Oktober bis Januar statt. Bei Wind und Wetter, Eis und Schnee

 René Birkenfeld (rechts) setzte sich in Schmelz früh vom Hauptfeld ab. Foto: Ruppenthal

René Birkenfeld (rechts) setzte sich in Schmelz früh vom Hauptfeld ab. Foto: Ruppenthal

Schmelz. "Ich fahre viel lieber bei solchen Temperaturen als bei 20 Grad Celsius. Deshalb fahre ich ja Cross-Rennen", sagt René Birkenfeld, der Sieger der Kategorie Männer Elite, und sein Atem dampft in der eiskalten Luft. Querfeldeinrennen, so genannte Cross-Rennen, finden vor allem in den Monaten Oktober bis Januar statt. Bei Wind und Wetter, Eis und Schnee. Doch das macht den Fahrern nichts aus. Wenige Minuten nach dem Rennen tritt Birkenfeld schon wieder auf der Rolle im Zelt des Teams Stevens in die Pedale - um sich für den Wettkampf einen Tag später in Homburg optimal vorzubereiten. Birkenfeld ging als einer der großen Favoriten auf den Sieg beim 14. Lauf zum Deutschland-Cup der Rad-Crossfahrer in Schmelz an den Start - und er wurde dieser Rolle auch gerecht. Schon früh im Rennen setzte sich der 25-jährige Dresdener, 2007 deutscher Querfeldein-Meister, gemeinsam mit seinem vier Jahre jüngeren Teamkollegen Sascha Wagner an der Spitze ab. Es sollte ein einsames Rennen für beide werden. "Wir haben uns in der Führungsarbeit abgewechselt, um wichtige Kräfte für morgen zu sparen", sagt Wagner, der am Ende den zweiten Platz belegte. Im Schlusssprint musste er sich der Routine des im Deutschland-Cup Zweitplatzierten René Birkenfeld geschlagen geben. Den dritten Platz belegte Stephan Spricke. Die drei Erstplatzierten setzten sich alle schon am Sonntag wieder auf die Räder, um am nächsten Lauf zum Deutschland-Cup in Homburg teilzunehmen. Schade für den Ausrichter RV Möve Schmelz und die 155 teilnehmenden Radsportler war die geringe Zuschauerzahl an der Strecke. Obwohl ein großer Teil der deutschen Rad-Cross- Elite am Start war. "Crosssport ist in Belgien oder den Niederlanden einfach viel beliebter", bemängelt Sieger Birkenfeld. Die eisige Kälte dürfte auch einige Radsportfans abgeschreckt haben. Die Strecke hatte für die Teilnehmer einige Schwierigkeiten zu bieten. Auf dem zwei Kilometer langen Rundkurs um den Sportplatz in der Heide mussten die Radfahrer unter anderem eine Treppe bewältigen. Und das zehn Mal. "Vor allem konditionell ist die Strecke sehr anspruchsvoll", sagt Birkenfeld, der nach etwas weniger als einer Stunde das Ziel erreichte.Beim Rennen der Frauen sicherte sich Wiebke Klüßendorf den ersten Platz vor Jana Süß. Vorjahressiegerin Martina Zwick landete auf dem dritten Platz - und war damit überhaupt nicht zufrieden. "Wir haben uns gegenseitig abgeräumt", erzählt Zwick vom Sturz mit einer Konkurrentin. "Ich musste danach eine Runde mit einer fast geschlossenen Bremse fahren und dann mein Rad wechseln, das hat dann alles zu viel Zeit gekostet."Insgesamt wurde den Zuschauern am Samstag einiges geboten: In sieben Rennen zeigten Sportler der Kategorien Schüler, Schülerinnen, Junioren, Juniorinnen, Frauen, Männer sowie Senioren ihr Können.

Auf einen BlickSieger Junioren (Jahrgang 1991 bis 92): 1. Michael Schweizer, R.U. Wangen Team Focus; 2. Toni Bretschneider, Stevens Cross Team; 3. Yannik Mayer, Stevens Team St. Wendel.Elite Frauen: 1. Wiebke Klüßendorf, RV Pfeil Magdstadt; 2. Jana Süß, 1a-Crossteam; 3. Martina Zwick, RSC Wörth 1980.Elite Männer: 1. René Birkenfeld, Stevens Cross Team; 2. Sascha Wagner, Stevens Cross Team; 3. Stephan Spricke, Team Focus Alpecin. awi

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