Kirche Bistum Trier: Priestermangel wird sich verschärfen

Trier · Im Bistum Trier wird die Zahl der Priester im aktiven Dienst in den nächsten zehn Jahren nach Aussage des Trierer Bischofs Stephan Ackermann um die Hälfte zurückgehen.

 Bischof Stephan Ackermann

Bischof Stephan Ackermann

Foto: dpa/Harald Tittel

Die Situation werde sich „erheblich verschärfen“, sagte der Bischof nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle. 2030 würden für alle Seelsorgefelder voraussichtlich nur noch 135 Bistumspriester zur Verfügung stehen. 90 Prozent von ihnen seien dann mehr als 60 Jahre alt.

Ende vergangenen Jahres zählte das Bistum Trier noch 229 Priester in der pfarrlichen Seelsorge. Hinzu kamen noch 54 weitere Priester mit anderen Seelsorge-Aufgaben beispielsweise in Krankenhäusern, Schulen oder Gefängnissen. Ihnen standen 249 Priester im Ruhestand gegenüber. Im Jahr 2000 gab es im Bistum noch 588 aktive Bistumspriester.

Auch die Zahl der Ordenspriester gehe weiter zurück, hieß es. Daher sei Bischof Ackermann „dankbar für die Mithilfe von gut 40 Priestern aus der Weltkirche, insbesondere aus Indien und Afrika. Ohne sie kämen wir heute schon vielfach massiv an Grenzen“. Zum Bistum gehören knapp 1,4 Millionen Katholiken in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Eine Prognose sagt eine Reduzierung der Kirchenmitgliederzahlen bis zum Jahr 2060 auf mehr als 600 000 voraus.

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