Die vermeintlich große Liebe via Instagram Pfälzerin (70) fällt auf Heiratsschwindler herein

Winnweiler · Es sollte die große Liebe werden. Doch was dann geschah, brachte eine Rentnerin um sehr viel Geld.

 Die große Liebe über Instagram entpuppte sich als fiese Betrugsmasche eines Heiratsschwindlers. (Symbolbild)

Die große Liebe über Instagram entpuppte sich als fiese Betrugsmasche eines Heiratsschwindlers. (Symbolbild)

Foto: dpa/Carsten Rehder

Um 7000 Euro hat ein Heiratsschwindler eine Frau aus dem pfälzischen Winnweiler (Donnersbergkreis) gebracht. Und es hätte alles noch viel schlimmer kommen können, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Kaiserslautern berichtet.

Demnach verlangte der Betrüger noch viel mehr Geld. Doch zu einer weiteren Überweisung kam es nicht mehr, nachdem ein Verwandter des Opfers Verdacht schöpfte und die Rentnerin von weiteren Überweisungen auf ein dubioses Konto abbringen konnte.

Die 70-Jährige hatte demnach den vermeintlichen Liebhaber über den Internetdienst Instagram kennen gelernt. Erst im Juni bahnte sich der Kontakt an. Doch dann ging alles ganz rasch. Schon kurz darauf folgte die Verlobung über digitale Wege mit dem Typen, der sich als Soldat der US-amerikanischen Streitkräfte ausgab.

Um sich endlich im realen Leben zu begegnen, gab er seiner gutgläubigen Bekanntschaft eine E-Mail-Adresse an, über die sie wiederum Kontakt mit dem US-Militär aufnehmen sollte. Der Grund: Die Pfälzerin sollte ihm so bei seinem Arbeitgeber Urlaub erbetteln. Das stelle sich nämlich alles etwas kompliziert dar: Er befinde sich zurzeit auf Auslandseinsatz im Jemen.

Das Ganze war dann auch noch mit erheblichen Geldforderungen verbunden: 7000 Euro Verdienstausfall plus 14 000 Euro für einen Ersatzmann, der den Job ihren angeblichen Verlobten übernehmen sollte. Das alles sollte die deutsche Geliebte aufbringen. Der Betrag sei deswegen so enorm, da der Bittsteller schließlich in einer gehobenen Stellung seinen Dienst fürs Vaterland verrichte. Trotz dieser herausragenden Position sei er aber nicht in der Lage, die Summe selbst zu beschaffen. Die haarsträubende Begründung, wie sich im Nachhinein herausstellt: Seine Bankverbindungen seien wegen der ach so geheimen Auslandsmission eingefroren. Sprich: Er komme nicht an sein Geld.

Was die davon völlig überzeugte Frau nun tat, sollte sie teuer zu stehen kommen: 7000 Euro berappte sie von ihrem Ersparten und überwies diese auf das fremde Konto. Doch dann bewarte sie ein Verwandter vor Schlimmerem: Als er davon erfuhr, riet er der Verlobten, die Polizei einzuschalten. Die Ermittler klärten sie auf, dass es sich dabei um eine Betrugsmasche handelt, was das Opfer zuerst gar nicht wahr haben wollte. Das Geld, das sie bereits überwiesen hat, scheint unwiderruflich verloren. Von dem Mann hörte sie seitdem nichts mehr.

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