Beim FSV regiert der Frust

Koblenz · Nach der jüngsten 0:3-Pleite im Kellerduell bei Rot-Weiß Koblenz steckt der FSV Jägersburg mitten im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga. Dabei mussten die Jägersburger bereits früh einem Rückstand hinterherlaufen.

 Kein guter Tag: FSV-Torwart Philip Luck musste in Koblenz nach einem Freistoß schon früh hinter sich greifen. Beim Treffer zum 0:3 patzte der Jägersburger Schlussmann dann noch selbst.Foto: mischa

Kein guter Tag: FSV-Torwart Philip Luck musste in Koblenz nach einem Freistoß schon früh hinter sich greifen. Beim Treffer zum 0:3 patzte der Jägersburger Schlussmann dann noch selbst.Foto: mischa

Foto: mischa

Die Oberliga-Fußballer des FSV Jägersburg befinden sich weiter in akuter Abstiegsgefahr. Am Sonntag unterlag die Mannschaft von Trainer Marco Emich im Kellerduell beim Aufsteiger TuS RW Koblenz deutlich mit 0:3 (0:1). Bereits früh in der Partie traf Christian Meinert mit einem direkt verwandelten Freistoß von der rechten Seite ins linke Eck zum 1:0 (13. Minute). "Mir war die Sicht versperrt, sodass ich den Ball nicht sehen konnte. Der Ball ist an Freund und Feind vorbei ins Tor hineingegangen", schilderte FSV-Schlussmann Philip Luck den unglücklichen Auftakt seiner Elf. In der Folge der ersten Halbzeit sahen die 130 Zuschauer von den Offensivreihen beider Mannschaften nicht mehr viel.

Nach dem Seitenwechsel wollten die Saarländer unbedingt die Wende erzwingen, erlitten aber bereits in der 48. Minute den nächsten Dämpfer. Nach einem Ballverlust der Gäste im Aufbauspiel ging der Koblenzer Hendrik Hillen halblinks auf und davon und brachte den Ball an Luck vorbei zum 2:0 im rechten Toreck unter. Und beim 3:0 patzte dann auch noch der ansonsten so zuverlässige Jägersburger Torhüter, als er sich das Spielgerät bei einem eher harmlosen Freistoß von Meinert aus halbrechter Position selbst ins Netz hineinfaustete (65.). "Das Ding muss ich ganz klar auf meine Kappe nehmen", meinte Luck.

Die Gäste spielten auch danach zu unentschlossen und konnten sich bis zum Abpfiff keine nennenswerte Chance herausarbeiten. Daher war der Koblenzer Sieg verdient. Entsprechend gefrustet zeigte sich auch Emich. "Das 0:1 hat Koblenz natürlich genau in die Karten gespielt. Wir hatten zuvor einen Einwurf und machen dann ein unnötiges Foul. So läufst du wieder einmal einem Rückstand hinterher - wie das in den letzten Wochen und Monaten sehr oft der Fall war", meinte der Trainer und ergänzte: "Wir haben derzeit nicht die Spieler mit der nötigen Qualität und dem Selbstvertrauen, um die entsprechenden Akzente setzen zu können."

Doppel-Torschütze Meinert war dagegen sichtlich zufrieden. "Man hat von der ersten Minute an gesehen, dass wir richtig heiß waren", sagte er strahlend. Und sein Trainer Fatih Cift fügte an: "Für den Verein, mich als Trainer und die meisten Spieler ist diese Liga völliges Neuland. Aber wir sind jetzt in der Oberliga angekommen." Der FSV Jägersburg rangiert jetzt mit neun Punkten auf Rang 16. Am kommenden Samstag empfängt der Drittletzte um 15.30 Uhr den Tabellenvierten TSG Pfeddersheim.

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