„Anstrengend, aber schön“

Eisen · Großer Ausflugstag in der Gemeinde Nohfelden: Für die Aktion „Nahe Hit, wander' mit!“ schnürten an die 100 Wanderer ihr festes Schuhwerk, um an einer von sechs Touren teilzunehmen. Zusätzlich gab es den Testlauf der Grenzlandwanderung, ein Wanderweg, der durch das saarländische Gebiet des zukünftigen Nationalparks Hunsrück-Hochwald führt.

 Die Grenzlandwanderung ist ein etwa 15 Kilometer langer Weg. Hier erklimmen die Wanderer auf der neuen Tour den Ringwall. Foto: Robert Herrler/Gemeinde

Die Grenzlandwanderung ist ein etwa 15 Kilometer langer Weg. Hier erklimmen die Wanderer auf der neuen Tour den Ringwall. Foto: Robert Herrler/Gemeinde

Foto: Robert Herrler/Gemeinde

Über gut 15 Kilometer erstreckt sich die Grenzlandwanderung. Wanderführer Rainer Peter leitete die 22 Männer und Frauen starke Gruppe vom ehemaligen Eisener Sportplatz unter anderem am Hochmoor vorbei zum Ringwall. Über den Dollberg - mit 695,4 Metern die höchste Erhebung des Saarlandes - ging es zur Köhlerhütte in Züsch, wo sich die Wanderer stärken konnten. Durch den Saar-Hunsrück-Steig ging es an der ehemaligen Eisener Grube vorbei zurück zum Startpunkt.

"Ein großer Teil des Weges geht querfeldein", berichtete Rainer Peter, "Wandern auf den Forststraßen ist nämlich touristisch nicht so interessant." Er freue sich darüber, auch Einheimischen unbekannte Ecken ihrer Heimat zeigen zu können. Eine Gruppe Wanderinnen aus Birkenfeld bezeichnete die Strecke als für Fortgeschrittene geeignet, wegen der zu überwindenden Höhenmeter. "Anstrengend, aber schön", lautete ihr Fazit.

Die Nummer Eins im Tourismus

Nach dem gut sechsstündigen Fußmarsch treffen Wanderer der sieben unterschiedlichen Wege im Eisener Landhaus Malburg ein. Robert Herrler, in Nohfelden für Veranstaltungen und Tourismus verantwortlich, sagt: "Wandern und Fahrradfahren sind die Nummer Eins im saarländischen Tourismus." Sechs geführte Wanderungen mit circa 100 Teilnehmern wurden am Aktionstag "Nahe Hit, wander' mit!" von der Gemeinde angeboten - darunter die zwölf Kilometer lange Bunkerwanderung sowie der Bärenpfad, oder der halb so lange Nahequelle-Pfad. Für Wanderfreunde aller Leistungsgrade hat Nohfelden etwas zu bieten.

Die Grenzlandwanderung war ein Testlauf für neue Wege, die durch den Nationalpark Hunsrück-Hochwald führen, der im kommenden Jahr eröffnet wird.

Herrler sagt: "Die Leute wollen mehr Themenwanderwege, wie die Bunkerwanderung in Türkismühle." Sie führt an 45 früheren Bunkern vorbei und endet zur abschließenden Rast an einer ausgebauten Anlage. Um die Teilnehmer mit ausführlichen Informationen versorgen zu können, durchlaufen die Wanderführer eine mehrtägige Ausbildung, in der sie Schulungen zu den Themen Karten und Kompass, Geschichte sowie Geologie erhalten. Harald Jungbluth war gemeinsam mit Sohn und Ehefrau als Führer auf dem Bärenpfad unterwegs: "Innerhalb der Gruppe gibt es immer unterschiedliche Geschwindigkeiten. Zu dritt können wir uns prima um die Einzelnen kümmern." Jungbluth ist Vorsitzender des Nohfeldener Saarwald-Vereins, der Wanderungen organisiert. Neue Gesichter seien immer gerne gesehen.

Informationen zu Wanderterminen der Gemeinde Nohfelden unter Telefon (0 68 52) 88 51 17.

nohfelden.de

naheland.net

Zum Thema:

HintergrundDer Erlebnistag "Nahe Hit, wander' mit!" fand nunmehr zum fünften Mal statt. Jeweils Ende September werden von der Nahequelle bei Selbach bis zur Mündung in den Rhein bei Bingen zahlreiche Touren angeboten, die Wanderer von nah und fern anlocken - dieses Jahr an 13 Veranstaltungsorten. Der Aktionstag wird regelmäßig dazu verwendet, neue Wege zu testen, wie die Grenzlandwanderung, die, mit kurzen Abstechern nach Rheinland-Pfalz, im saarländischen Teil des künftigen Nationalparks Hunsrück-Hochwald liegt. ame

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