Angeklagte bestreiten Schuld an tödlichem Unfall im Freizeitpark

Neustadt/Weinstraße · Weil sie im Holiday Park im pfälzischen Haßloch nicht gut genug auf ein Fahrgeschäft geachtet hätten, sollen sie den Tod eines Mädchens verschuldet haben: Seit Dienstag stehen deshalb drei Männer vor dem Amtsgericht in Neustadt an der Weinstraße.

Wie das Gericht gestern mitteilte, wiesen die Männer - ein aktiver Mitarbeiter des Parks und zwei ehemalige Kräfte - den Vorwurf bei Prozessbeginn zurück. "Ich kann mir selbst nicht erklären, wie es dazu kam", sagte ein 41 Jahre alter Angeklagter, der die Abteilung Parkbetrieb leitet, über den Unfall.

Das elfjährige Mädchen aus Kelsterbach in Hessen war am 15. August 2014 in dem Fahrgeschäft "Spinning Barrels" gestürzt und mehrmals überrollt worden. Es starb kurze Zeit später an seinen Verletzungen. Laut Anklage war sie über eine Tür in das Fahrgeschäft gelangt, die zu diesem Zeitpunkt hätte geschlossen sein sollen. Die sichtlich mitgenommenen Eltern des Kindes treten im Prozess als Nebenkläger auf.

Der damalige Bediener der Anlage - ein 22 Jahre alter Student - bestritt über seinen Anwalt den Vorwurf, dass er vor Fahrtbeginn die Tür zum Fahrgeschäft offengelassen habe. Der 30-Jährige, der ihn eingewiesen und dabei einen wichtigen Hinweis versäumt haben soll, ließ über seinen Verteidiger erklären, er bestreite, "selbst schuldhaft gehandelt zu haben". Für den Prozess sind noch weitere Tage sowie ein Ortstermin anberaumt.

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