Betroffene berichten im Trierer Amokprozess „Ich muss bei Wassertropfen an das Geräusch denken, als der Amokfahrer eine Frau umgefahren hat“

Mit Schilderungen von Betroffenen ist am Dienstag der Mordprozess gegen den mutmaßlichen Amokfahrer von Trier fortgesetzt worden. Ein Ehepaar berichtete, welche Folgen bis heute bleiben.

 Der mit Hans- und Fußschellen gefesselte Angeklagte wird von einem Justizbediensteten in den Gerichtssaal geführt.

Der mit Hans- und Fußschellen gefesselte Angeklagte wird von einem Justizbediensteten in den Gerichtssaal geführt.

Foto: TV/Rolf Seydewitz

Plopp ...plopp ... Wenn die 66-jährige Triererin einen Wassertropfen aus der Regenrinne tropfen hört, zuckt sie unweigerlich zusammen. „Ich muss dann jedes Mal an das Geräusch denken, als der Amokfahrer damals eingangs der Brotstraße eine Frau umgefahren hat“, erinnert sich die Rentnerin am Dienstag vor Gericht. Plopp, plopp, dieses für sie inzwischen traumatische Geräusch hat die Frau am 1. Dezember vorvergangenen Jahres gleich zwei Mal gehört. Die erste Passantin in der Fußgängerzone, die der Amokfahrer mit seinem Geländewagen damals offensichtlich gezielt umfuhr, überlebte schwer verletzt. Das zweite Opfer, eine 73-jährige Frau, erlag noch vor Ort ihren schweren Verletzungen.