Belgien sucht Standort für Endlager Protest gegen Atommüll in Grenznähe

Trier/Brüssel · In Ostbelgien und im deutschen Grenzgebiet wächst der Widerstand gegen Pläne für ein unterirdisches Endlager. Rheinland-Pfalz prüft noch, ob es Einspruch einlegen wird.

 Dampf steigt in Huy (Belgien) aus dem Atomkraftwerk Tihange. Wohin aber mit dem Atommüll?

Dampf steigt in Huy (Belgien) aus dem Atomkraftwerk Tihange. Wohin aber mit dem Atommüll?

Foto: dpa/Oliver Berg

Es klingt reichlich schwammig, wie das rheinland-pfälzische Umweltministerium die Pläne beurteilt, in Belgien ein Atommülllager zu errichten. Das Ministerium sei über die strategische Planfeststellung informiert, sagt eine Sprecherin auf Anfrage unserer Zeitung. Die entsprechenden Unterlagen seien derzeit in „fachlicher Prüfung und Abstimmung“. Ob sich das Land an der Planfeststellung beteiligt und eventuell Widerspruch einlegen wird, ist noch unklar. Generell liege eine kritische Haltung gegenüber der Atomenergienutzung zur Stromerzeugung vor, heißt es aus dem Umweltministerium. Und: „Wegen immens hoher Entsorgungskosten und einem nicht kalkulierbaren Risiko hält das Ministerium die Nutzung der Atomkraft für die Stromerzeugung für nicht verantwortbar.“ Da war die Ansage aus Luxemburg deutlicher. Umweltministerin Carole Dieschbourg hat scharfe Kritik an den Plänen des Nachbarlandes geübt und ihre Landsleute offen zum Protest gegen das geplante Projekt aufgerufen (der TV berichtete).