Verschärfte Einreiseregeln Nach Frankreich nur noch mit negativem Test – Auch Saarland kündigt Testpflicht an

Update · Wer vom Saarland über die französische Grenze fahren will, braucht ab Montag einen negativen Corona-Test. Umgekehrt sollen auch ähnliche Maßnahmen getroffen werden.

 In Frankreich ohne Test einkaufen: Ab Montag wird es für Saarländer offenbar nicht mehr möglich sein. Foto: BeckerBredel

In Frankreich ohne Test einkaufen: Ab Montag wird es für Saarländer offenbar nicht mehr möglich sein. Foto: BeckerBredel

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Tagelang war befürchtet worden, dass Berlin das Département Moselle an der Grenze zum Saarland als „Virusmutationgebiet“ einstuft und damit die Grenze de facto dicht macht. Nun hat überraschenderweise Frankreich diesen Schritt gemacht. Ab Montag soll jeder, der ins Département Moselle einreist, ein negatives PCR-Test-Ergebnis vorweisen können, das nicht älter ist als 72 Stunden. Das berichten französische Medien übergreifend mit Bezug auf eine gemeinsame Ankündigung von Gesundheitsminister Olivier Véran und dem Europa-Staatssekretär Clément Beaune. Grenzgänger, die allerdings aus beruflichen Gründen die Grenze überqueren, sollen von dieser Pflicht teilweise befreit werden. Möglicherweise sollen sie aber wöchentlich getestet werden. Außerdem sollen deutsch-französische Polizeistreifen verstärkt an der Grenze zwischem dem Saarland und dem Département Moselle eingesetzt werden, um die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren.

Durch diese neue Regelung, die ab dem 1. März in Kraft treten soll, wäre die Grenze somit für alle anderen als Berufspendler geschlossen. Denn das gilt sowohl für Saarländer, die ins Département Moselle fahren möchten, als auch für Menschen, die im Département Moselle leben, ins Saarland fahren wollen und dann zurück nach Hause.

Diese zuerst von Frankreich angekündigten Verschärfungen, von denen viele deutsche Grenzgänger betroffen sind, seien „die erste Auswirkung eines abgestimmten Vorgehens“ mit den Nachbarn, sagte der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Donnerstag im ARD-“Mittagsmagazin“: „Auch von deutscher Seite muss es ähnlich wirkende Maßnahmen geben.“ Künftig könne die Grenze „nur mit einem negative Test“ überquert werden.

 „Wir wollen nämlich unbedingt die Ausbreitung der gefährlichen südafrikanischen Virus-Variante eindämmen. Die gibt es im benachbarten Département Moselle“, sagte Hans. Die Regelverschärfungen erfolgten „mit den französischen Kollegen nachbarschaftlich“. Die Einhaltung werde im Hinterland kontrolliert, nicht direkt an der Grenze.  Bisher können viele Bürger des Saarlands oder aus Rheinland-Pfalz im französischen Grenzgebiet einkaufen oder Verwandte und Freunde besuchen, ohne bei der Einreise einen negativen Corona-Test vorzulegen.

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