Antidiskriminierungsstelle des Landes (LADS) Deutlich mehr Beschwerden über Diskriminierung

Mainz · Immer mehr Menschen in Rheinland-Pfalz beklagen sich über Diskriminierung bei der Arbeit oder auf dem Wohnungsmarkt. In den vergangenen 15 Monaten ist die Zahl der Beschwerden bei der Antidiskriminierungsstelle des Landes (LADS) stark gestiegen, wie das Familienministerium mitteilte: 111 Menschen hätten sich in diesen Monaten an die LADS gewandt – doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum zuvor.

„Mit großer Sorge sehe ich, dass das gesellschaftliche Klima immer rauer wird“, sagte die Familienministerin des Landes, Anne Spiegel (Grüne). Seit 2012 hätten sich 312 Menschen bei der Antidiskriminierungsstelle gemeldet: 277 reichten eine Beschwerde ein, 35 hatten eine Anfrage. Am häufigsten beklagten sich Betroffene über Rassismus. Vor allem auf dem Wohnungsmarkt hätten viele wegen ihrer ethnischen Herkunft Nachteile hätten. Auch stark vertreten seien Fälle, bei denen Menschen wegen ihres Geschlechts oder ihrer Religion im Arbeitsalltag diskriminiert worden seien. Seit einem Jahr bietet die LADS kostenlose Rechtsberatungen an. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass nun deutlich mehr Menschen die Antidiskriminierungsstelle um Hilfe bitten. Bislang habe man 13 Beschwerden an eine Kanzlei weitergereicht.

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