Corona-Lage in Grand Est Grenzdépartement Moselle: Mehr als 1000 Corona-Todesfälle in den Kliniken

Die zweite Welle trifft die Region Grand Est aber weniger stark. Und die Zahlen der letzten Tage lassen vorsichtig auf eine Besserung der Lage hoffen.

Im Département Moselle sinken zurzeit der Inzidenzwert, die Reproduktionszahl und die Positivität der PCR-Tests.

Im Département Moselle sinken zurzeit der Inzidenzwert, die Reproduktionszahl und die Positivität der PCR-Tests.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Eine traurige Marke ist diese Woche im Département Moselle, das an das Saarland grenzt, überschritten worden. Laut der regionalen Gesundheitsbehörde ARS sind seit Beginn der Pandemie bereits 1012 Menschen in den dortigen Krankenhäusern im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Dazu kommen 235 Todesfälle, die in den Seniorenheimen des Départements verzeichnet wurden. Dabei war die Region Grand Est, zu der das Département Moselle gehört, von der zweiten Corona-Welle weniger betroffen als es im Frühjahr der Fall war. Als die Verbreitung des Virus Europa überollt und sich die Stadt Mühlhausen aufgrund eines religiösen Treffens zum größten Ansteckungsherd Frankreichs herauskristallisiert hatte, starben in Grand Est zwischen März und Mai fast 5000 Menschen im Zuge der Pandemie. Im Elsass aber auch im Département Moselle führte dies zu einer überhöhten Sterberate im Vergleich zu den Vorjahren. Doch auch wenn sie Grand Est weniger hart trifft, macht die zweite Corona-Welle vor dem Osten Frankreichs nicht Halt. 557 Patienten werden zurzeit aufgrund einer Covid-19-Erkrankung in den Kliniken der Region Grand Est stationär behandelt, 70 von ihnen liegen auf der Intensivstation. 73 Prozent der Intensivbetten sind in der Region durch Corona-Patienten belegt.