Notruf des Metzer Bürgermeisters Metz schickt Hilferufe

Metz · In Lothringen spitzt sich die Lage zu. Der Metzer Bürgermeister Dominique Gros drängt zu weiteren Patienten-Verlegungen. Sonst drohe den Kliniken die Überlastung.

Per Hubschrauber von Metz nach Essen: Die lothringischen Krankenhäuser können den Anstieg an schweren Covid-Fällen nicht mehr alleine Herr werden.

Per Hubschrauber von Metz nach Essen: Die lothringischen Krankenhäuser können den Anstieg an schweren Covid-Fällen nicht mehr alleine Herr werden.

Foto: dpa/Jean-Christophe Verhaegen

Es ist ein trauriger Rekord, der am gestrigen Mittwoch in der französischen Grenzregion Grand Est gebrochen wurde: Die Zahl der Menschen, die an den Folgen ihrer Corona-Erkrankung gestorben sind, hat die 1000er-Marke überschritten. Auch wenn die Lage nach wie vor im Elsass am schwierigsten ist, bleibt auch Lothringen nicht von der Ausbreitung des Virus verschont. Laut der französischen Regierung verzeichnete das Département Moselle mit der Hauptstadt Metz bereits 193 Todesfälle. Es entspricht knapp 20 Prozent der Sterbefälle in der Region Grand Est. Ein hundertprozentiges Abbild der Situation sind diese Zahlen jedoch nicht. Denn eingerechnet werden Patienten, die vor ihrem Tod positiv getestet worden sind, und Menschen, von denen vermutet wird, dass ihr Tod in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion steht, die aber nicht getestet wurden. Außerdem werden nur die Todesfälle in den Kliniken berücksichtigt. Todesfälle in den Pflegeheimen werden nicht dazugezählt. Laut der regionalen Gesundheitsbehörde ARS gibt es in 60 Prozent der Heime in Grand Est bestätigte oder Verdachtsfälle bei Bewohnern und Personal. Somit dürfte die Dunkelziffer höher ausfallen.