Rücktritt von Philippe Richert Grand-Est-Präsident Richert will zurücktreten

Straßburg · () Der Präsident unserer Nachbarregion Grand Est, der Republikaner Philippe Richert, will offenbar von seinem Amt zurücktreten. Das berichtet die elsässische Tageszeitung „Les dernières nouvelles d’Alsace“. Dieser Rücktritt erfolge „im Interesse der Allgemeinheit“, zitiert ihn die Zeitung. Die offizielle Ankündigung soll in den nächsten Tagen erfolgen. Zu den Gründen, die ihn zu diesem Schritt bewegen, äußerte sich der 64-Jährige zunächst nicht. Dennoch kursieren seit Wochen Gerüchte über einen stetig wachsenden Druck auf Richert seitens anderer elsässischer Politiker. Diese forderten wiederholt eine Abspaltung des Elsasses von der neu gebildeten Großregion Grand Est. Vor der Reform vor zwei Jahren hatte Richert selbst gegen die Fusion mit den Nachbarngebieten Lothringen und Champagne-Ardenne gekämpft. Bei der Regionalwahlen 2015 hatte er sich gegen den rechtsextremen Kandidaten Florian Philippot durchgesetzt und amtierte seitdem als Präsident der Region Grand Est.

Auf nationaler Ebene war er zuletzt in die Schlagzeilen geraten, als er eine Entscheidung der Macron-Regierung scharf kritisierte, die Förderung für die Regionen in Höhe von 450 Millionen Euro zu streichen. Begonnen hatte Richert seine politische Karriere 1982. Sollte er tatsächlich sein Mandat niederlegen, könnte in der Plenarsitzung am 20. Oktober über seinen Nachfolger entschieden werden.

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