Über 100 Millionen Euro für Schließung von Akw Fessenheim

Straßburg · Die französische Regierung und der staatliche Energiekonzern Electricité de France (EDF) haben sich nach monatelangen und zähen Verhandlungen auf eine Entschädigung für die geplante Schließung des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim geeinigt. Dies gab ein Sprecher des Umwelt- und Energieministeriums gestern in Paris bekannt. Die Einigung sieht Ausgleichszahlungen an den Akw-Betreiber EDF in mehreren Etappen vor. Eine erste Etappe sieht die Zahlung von 100 Millionen Euro vor. Diese sollen die Kosten decken, die im Rahmen der Stilllegung anfallen. Später soll der Akw-Betreiber EDF weitere Zahlungen erhalten, die aber von verschiedenen Richtwerten abhängen, etwa dem dann geltenden Strompreis.

Frankreichs sozialistischer Präsident François Hollande verspricht seit seinem Wahlkampf 2012, das älteste Akw Frankreichs in Fessenheim stillzulegen. Aber das genaue Datum der Schließung und ihre Kosten wurden nie verbindlich genannt. Hollande hatte zuletzt eine Stilllegung bis zum Ende seiner Amtszeit 2017 in Aussicht gestellt.

Den dafür notwendigen Antrag hat der Betreiber aber bisher nicht gestellt. Nach dem Energiewendegesetz hat die EDF inzwischen immerhin zugestimmt, Fessenheim stillzulegen, wenn ein neuer Reaktor in der Normandie ans Netz geht. Das soll laut EDF voraussichtlich Ende 2018 sein.

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