Tanz-Helden punkten mit starken Bildern und Akrobatik

Forbach · Deutsche und französische Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren zeigten am Sonntag im Kulturzentrum Le Carreau in Forbach ihre Produktion „Heroes“.

 Szene aus Tanzstück „Heroes“ im Carreau. Foto: Kerstin Krämer

Szene aus Tanzstück „Heroes“ im Carreau. Foto: Kerstin Krämer

Foto: Kerstin Krämer

Eine "Kooperation, die funktioniert" und "eine Bereicherung": So nannte Kultusminister Ulrich Commerçon am Sonntag in seinem - übrigens in bemerkenswert gutem Französisch gehaltenen - Grußwort die Zusammenarbeit mit dem Le Carreau in Bezug auf die deutsch-französischen Theaterworkshops für Jugendliche, die vor drei Jahren im Zuge des Projekts Artbrücken initiiert worden waren. Nun gab's im Rahmen dieser Kooperation erstmals einen Tanzworkshop, dessen Ergebnis im Carreau aufgeführt wurde: Deutsche und französische Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren zeigten ihre Produktion "Heroes" (Helden ) - man darf sich freilich fragen, warum der Titel in Englisch ist, wenn's doch außer um "natürlichen Ausdruck" vor allem um kulturellen und sprachlichen Austausch zwischen Saarländern und Lothringern geht, wie Commerçon und Carreau-Chef Frédéric Simon betonten. Seit November arbeiteten insgesamt 34 Schüler der Gemeinschaftsschule Kleinblittersdorf und des Lycée Jean Moulin in Forbach an der gemeinsamen Darbietung.

Betreut und professionell angeleitet wurden sie von Lionel Droguet, der schon unter Marguerite Donlon am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken tanzte, und der Choreografin Michèle Meftah, die am Carreau bereits mehrere Tanzstücke inszeniert hat. Über Improvisation und pädagogisch begleitete Ballett-Besuche lernten die Jugendlichen, ihren Körper als nonverbales Ausdrucksmedium einzusetzen. "Heroes" überzeugt als Ensembleleistung, bei der sich jeder seinen Fähigkeiten gemäß einbringen kann, und punktet mit starken Bildern und akrobatischen Elementen. Dem Superheldentum wird eine Absage erteilt - die Choreographie feiert vielmehr die Helden des Alltags. "Helden sind Menschen, die anderen helfen und sie beschützen", heißt es im Stück. Und: "Mein Held braucht kein Kostüm."

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