Reaktor 4 automatisch abgeschaltet Erneuter Zwischenfall im Atomkraftwerk Cattenom

Cattenom · Der Ausfall einer Turbine lässt einen Reaktor abschalten. Im vergangenen Jahr kam es zu 44 meldepflichtigen Störfällen beim Energieversorger in Lothringen.

 Erneuter Zwischenfall im Krenkraftwerk im französischen Cattenom. (Archivbild)

Erneuter Zwischenfall im Krenkraftwerk im französischen Cattenom. (Archivbild)

Foto: dpa/Christophe Karaba

Ein Zwischenfall im Kernkraftwerk Cattenom hat am Freitag (7. Juni) den vierten Reaktor automatisch abschalten lassen. Nach Medieninformationen sei zuvor eine Hauptturnine ausgefallen. Sie befinde sich im nichtnuklearen Bereich. Eine Gefahr für die Region rund um das Atomkraftwerk (AKW) im Drei-Länder-Eck Lothringen/Luxemburg/Saarland soll nicht bestanden haben.

Alarmzone vergrößert

In dem AKW mit seinen vier Blöcken registrierten die Behörden im vergangenen Jahr 44 Zwischenfälle. 2018 erweiterte das Unternehmen auf ministerielle Weisung aus Paris die Alarmzone um die Anlage von zehn auf 20 Kilometer. In diesem Radius erhalten Menschen Jodtabletten, um bei einem Unfall vor der Aufnahme radioaktiven Jods geschützt zu werden. Die Anweisung der französischen Regierung gelte für alle 56 Kernkraftwerke, die der Energieversorger Electricité de France (EdF) betreibt.

Längere Laufzeit geplant

Mittlerweile plant das Unternehmen, Cattenom über die ursprünglich vorgesehene Laufzeit von 40 Jahren zu betreiben. Das Kraftwerk ging 1986 ans Netz. Mindestens bis 2046 soll es nun Strom liefern.

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