Moselle und Saarland wollen enger zusammenarbeiten Früher über neue Einkaufszentren beiderseits der Grenze informieren: „Es geht um Fairness für beide Seiten“

Saarbrücken · Wo entsteht im benachbarten Département Moselle ein neues Einkaufszentrum, wo wird im Saarland grenznah ein neuer Supermarkt gebaut? Das erfahren selbst Entscheider in Moselle und im Saarland meist erst zur Eröffnung aus der Zeitung. Ein neues Projekt zur Planungs- und Genehmigungspraxis bei großflächigen Einzelhandelsvorhaben beiderseits der Grenze soll das ändern – auch, um unnötige Konkurrenz zu vermeiden.

 Die Supermärkte wie hier in Kleinblittersdorf wurden vor Jahren, ohne Informationen an die französische Seite, nur wenige hundert Meter von der Grenze entfernt gebaut. Die grenzüberschreitende Abstimmung bei Einzelhandelsvorhaben soll nun besser werden

Die Supermärkte wie hier in Kleinblittersdorf wurden vor Jahren, ohne Informationen an die französische Seite, nur wenige hundert Meter von der Grenze entfernt gebaut. Die grenzüberschreitende Abstimmung bei Einzelhandelsvorhaben soll nun besser werden

Foto: Heiko Lehmann

An der Oberen Saar wurden vor Jahrzehnten direkt an der Grenze zu Frankreich Supermärkte eröffnet, ohne dass die französische Seite etwas davon wusste. Vor wenigen Jahren eröffnete im französischen und grenznahen Farébersviller ein großes Einkaufszentrum, von dem die deutsche Seite nichts wusste. Für die Fachkonferenz im Eurodistrict SaarMoselle nicht mehr zeitgemäß – es begannen schon vor mehr als drei Jahren Diskussionen darüber, um das zu ändern. Zum Eurodistrict SaarMoselle gehören der Regionalverband Saarbrücken mit seinen zehn Kommunen und fünf französische Nachbargemeindeverbände, die flächenmäßig sogar größer sind. Im Februar 2021 wurde eine von beiden Ländern finanzierte Studie in Auftrag gegeben. Dabei geht es um die Planungs- und Genehmigungspraxis bei großflächigen Einzelhandelsvorhaben.