Hammerskins in der Grenzregion Wie rechtsextreme Gruppen die Grenzlage nutzen

Volmunster · Wenn ihre Konzerte im Saarland für Aufruhr sorgen, weichen die Hammerskins nach Lothringen aus. Doch auch die Justiz arbeitet grenzüberschreitend.

 Dieser Gedenkstein wurde auf einem Privatgelände im Bitcher Land aufgestellt. Mittlerweile hat ihn die Polizei beschlagnahmt. Gegen den Grundstückbesitzer aus dem Saarland wird ermittelt.

Dieser Gedenkstein wurde auf einem Privatgelände im Bitcher Land aufgestellt. Mittlerweile hat ihn die Polizei beschlagnahmt. Gegen den Grundstückbesitzer aus dem Saarland wird ermittelt.

Foto: Le Républicain Lorrain

Keine zwei Stunden Autofahrt von der saarländischen Grenze liegt das Dorf Sexey-aux-Forges. Mitten in der lothringischen Pampa. Dorthin verirren sich die wenigsten Besucher. Doch im vergangenen April pilgerten Dutzende Rechtsextreme zu einem Konzert dorthin. Dass die Mehrzweckhalle der Kommune zu diesem Zweck gemietet worden war, erfuhr der Bürgermeister erst am Abend selbst, wie er im französischen Radio erzählte. Als er mit seiner Familie Ostern feierte, habe plötzlich die Polizei angerufen und ihn darüber informiert, dass Neonazis in seiner Kommune gerade Hitlers Geburtstag feierten.