Mörder nimmt über Jahre Identität seines Opfers an

Dettwiller · Einem Mordfall, dessen spektakuläre Umstände eher an einen Fernsehkrimi denken lassen, sind Ermittler kürzlich im elsässischen Dettwiller in der Region Saverne auf die Spur gekommen. Ein zirka 50-jähriger Elsässer soll demnach seinen Mieter, einen Maurer, umgebracht haben, um mit dessen Identität auf Baustellen zu arbeiten, berichteten elsässische Tageszeitungen am vergangenen Wochenende.Mehre Jahre kam der mutmaßliche Täter offenbar damit durch, ohne dass es jemandem auffiel.

Der 50-Jährige habe unter dem Namen seines Opfers nicht nur gearbeitet, sondern auch Bankkonten eingerichtet und sogar Steuern bezahlt, heißt es. Der Mann habe wegen Invalidität eine Rente bezogen, was Berufstätigkeit ausschließe. Diese Rente habe weiterhin unter seinem eigenen Namen bezogen, so die Straßburger Ermittler über diesen Fall, wie er noch nie vorgekommen sei.

Das Opfer soll bereits Mitte 2012 verschwunden sein. Da der junge Mann jedoch jeglichen Kontakt zu seiner Familie abgebrochen habe, fing die Polizei erst im vergangenen Jahr, aufgrund des Hinweises eines Dorfbewohners an, ihn zu suchen. Dabei fiel ihnen auf, dass der spurlos Verschwundene weiterhin auf Baustellen der Region tätig zu sein schien.

Am vorigen Dienstag entdeckten die Ermittler dann die Leiche des Opfers in einer Tonne im Garten, am Donnerstagabend soll der Vermieter bei Vernehmungen dann eingeknickt sein. Noch sind die Untersuchungen allerdings noch nicht abgeschlossen. Dem Vermieter könnte wohl eine lebenslängliche Haft drohen, hieß es.

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