Die Corona-Pandemie und der harte Lockdown haben viele Franzosen, denen es auf einmal in den kleinen Wohnungen der Großstädte zu eng wurde, zum Umzug bewegt. Eine Umfrage der Recruiting-Firma Cadreemploi, die im August veröffentlich wurde, zeigt, dass 82 Prozent der leitenden Angestellten Paris verlassen möchten. Als Gründe gaben die Befragten am häufigsten die überteuerten Lebenshaltungskosten in der Hauptstadt und die Zeit, die täglich auf dem Weg zur und von der Arbeit verloren geht, an. Doch die meisten Jobs findet man nach wie vor in der Hauptstadt. Einige Arbeitsnehmer, die in der Pandemie ausschließlich im Home-Office beschäftigt waren, wagen nun den großen Sprung und ziehen aufs Land. Um weiterhin von zu Hause aus arbeiten zu können, braucht es lediglich eine stabile Internetverbindung. Doch nicht jeder Beruf lässt sich vollständig ortsunabhängig über einen Laptop ausführen. In vielen Branchen geht der Trend zu einem Mix: die Hälfte der Woche am Arbeitsplatz, die andere im Home-Office oder zwei Tage im Büro, die restliche Zeit zu Hause. Somit rücken nun auch Städte in den Fokus, die vielen zwar zu weit fürs tägliche Pendeln wären, aber wo die Lebensqualität hoch ist, sodass sie zwei lange Arbeitswege in der Woche ausgleicht.