Zoo Amnéville Zoo Amnéville steht in der Kritik

Amnéville · () Es ist ein beliebtes Ausflugsziel auch für saarländische Familien. Doch im Amnéviller Zoo scheint einiges schlief zu laufen. Eine Recherche des Radiosenders France Bleu bringt unhaltbare Zustände zum Vorschein.

Demnach sollen Mitarbeiter, deren Verhalten der Zooleitung nicht passte oder die von ihr verdächtigt worden sind, Sympathisanten von Tierschutzorganisationen zu sein, systematisch auf „schwarzen Listen“ gelandet sein.  Außerdem habe es finanzielle Unregelmäßigkeiten gegeben. Zum Beispiel sei über Jahre ein Teil der Löhne bar bezahlt worden. Deshalb ziehen laut dem Radiosender nun 120 Ex-Mitarbeiter gegen die Einrichtung vor das Arbeitsgericht.

Auch für einige Tiere scheint das Zooleben in Amnéville ziemlich hart zu sein. So schildern ehemalige Pfleger, dass im Seehund-Becken so viel und so oft Chlor benutzt wurde, dass die Tiere Augenschmerzen davon bekamen. Weitere Vorwürfe reichen bis zu illegalen Tierbestattungen auf dem Zoogelände. Außerdem kritisieren die Mitarbeiter einen verantwortungslosen Umgang mit der umliegenden Natur. Im Wald rund um den Zoo sei regelmäßig Abwasser aus Tiergehegen entsorgt worden.

Zooinhaber Michel Louis bestreitet die Vorwürfe. Für ihn sind sie ein Racheakt von unzufriedenen Mitarbeitern, die versuchen würden, seinen Ruf und den des Zoos kaputt zu machen.

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