Lokführer boykottieren weiter Strecke nach Luxemburg

Metz · Für Hunderte französische Pendler wurde der Weg zur Arbeit nach Luxemburg gestern zum Glücksraddrehen. Kommt der Zug oder nicht? Und wenn ja, fährt er wirklich bis zur Endstation oder nur bis Thionville? Nachdem sich die Situation in den vergangenen Tagen etwas entspannt hatte, haben gestern wieder mehr französische Lokführer von ihrem Recht Gebrauch gemacht, die Strecke nach Luxemburg nicht zu befahren, weil sie diese für gefährlich halten. Die Hälfte der Regionalzüge zwischen Lothringen und dem Großherzogtum fiel aus. Am Nachmittag sprang die luxemburgische Bahn ein und übernahm einige Fahrten zwischen Thionville und Luxemburg. Seit dem Zusammenprall zweier Züge vor rund zwei Wochen bleibt der Abschnitt nahe dem Rangierbahnhof von Bettemburg gesperrt, solange die Ermittlungen nicht abgeschlossen sind. Drei Gewerkschaften aus Frankreich deuten diese Sperrung als Indiz dafür, dass diese Strecke gefährlich sei. In einer gemeinsamen Erklärung warnten sie die Bahngesellschaft SNCF davor, Zwangsmaßnahmen für das Personal anzuordnen. Für den heutigen Freitag rechnet die SNCF weiterhin mit erheblichen Störungen, teilte eine Sprecherin auf SZ-Anfrage mit.

 Der tödliche Unfall fand vor zwei Wochen statt. Foto: rup

Der tödliche Unfall fand vor zwei Wochen statt. Foto: rup

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