Acht Monate nach der Schließung Nahe der Grenze zum Saarland: Kohlekraftwerk im französischen Carling ist wieder am Netz

Carling · Erst Sozialplan, dann Wiederinbetriebnahme in Carling: Insgesamt 67 der 68 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Frühjahr von der Schließung des Kohlekraftwerks Émile Huchet betroffen waren, sind an ihren alten Arbeitsplatz zurückgekehrt. Seit gut einer Woche liefert das Kraftwerk in Carling wieder Strom.

Kohlekraftwerk im französischen Carling produziert wieder Strom
Foto: dpa/Jean-Francois Badias

Der Kohleblock des Wärmekraftwerkes Émile Huchet auf der Chemieplattform im französischen Carling liefert wieder Strom. Seit Montag vergangener Woche läuft die Produktion wieder. Das Wärmekraftwerk war im Zuge des Krieges in der Ukraine und der Energiekrise reaktiviert worden. Erst Ende März Frühjahr war der Betrieb des vorletzten Kohlekraftwerks in Frankreich eingestellt worden. Bis dahin war Émile Huchet mehr als 70 Jahre am Stück in Betrieb.

Kohlekraftwerk in Carling liefert 600 Megawattstunden Strom

Insgesamt 67 der 68 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von dem Sozialplan der Schließung betroffen waren, sind nach Berichten des französischen Regionalsenders France Bleu Lorraine wieder an ihren alten Arbeitsplatz zurückgekehrt. Das Kraftwerk kann demnach in Spitzenzeiten bis zu 600 Megawattstunden produzieren, was einem Drittel des Energieverbrauchs der Region Grand Est entspricht.

Das Stromkraftwerk war ab 1951 betriebsfähig und galt bei seiner Einweihung als eines der größten in Europa. Rund 500 Millionen Euro wurden für die Wiederinbetriebnahme investiert. Im Sommer waren aus dem französischen Energieministerium entsprechende Pläne bekannt geworden, nachdem die Regierung in Paris ein Gesetz zur Abfederung der Energie-Krise beschlossen hatte.

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