Kapellenfest-Besucher holen sich die Sonne in die Herzen

Bliestal/Ormersviller · Das Kapellenfest in Ormersviller hat auch in diesem Jahr wieder jede Menge Gläubige angezogen. Rund 500 Besucher sind an der Josephskapelle erschienen, um am Gottesdienst teilzunehmen – dem Wetter zum Trotz.

 Blick auf die Gottesdienstbesucher im Grenzort Ormersviller mit der Josephsstatue im Hintergrund. Foto: Wolfgang Degott

Blick auf die Gottesdienstbesucher im Grenzort Ormersviller mit der Josephsstatue im Hintergrund. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Dicke Wolken am Himmel, aber kein Regen fiel. So wurde das Kapellenfest in Ormersviller bei Riesweiler wieder zu einem besonderen Ereignis. Es begann mit dem Festgottesdienst unter freiem Himmel vor der Josephskapelle. Jean-Claude Houver wies die vielen, die bergauf schnaufenden Karossen, auf ihre Parkplätze. Der 68-Jährige ist seit Beginn dabei und erinnert sich: "1980 fand das erste Fest statt, 1982 wurde es größer". Derweil bereiteten sich die Geistlichen auf ihren Gottesdienst vor, der dann vom Kirchenchor Saint Pierre, unter der Leitung von Jean-Marie Langbourg, gesanglich begleitet wurde. Mit dabei der Pfarrer von Volmunster, Franck Wenzinger, zu dessen 17 Gemeinden auch die Pfarrei Heilig Kreuz Ormersviller gehört, sein Diakon Bernard Dillschneider und der Pfarrer von Sarrealbe, Sebastian Roch, der schon einige Jahre zum Team gehört und selbst sieben Gemeinden betreut. "Die Sonne muss nicht am Himmel, sondern in den Herzen sein", erwähnte der gebürtige Kerbacher. Viele Bänke hatten die rund 80 Helfer des Kapellenvereins, der "Amis de la Chapelle Saint Joseph", unter der Leitung des Vorsitzenden Jean-Joseph Sprunck auf den Vorplatz der Kapelle gestellt. Sie waren beim Beginn der deutsch-französischen Liturgiefeier, bei der die Walsheimerin Doris Quirin auch eine Lesung in deutscher Sprache vortrug, alle besetzt.

Fast immer dabei

Mit dabei der Peppenkumer Walter Montag, der mit seiner Frau Erika zu den rund 500 Gottesdienst-Besuchern zählte. "Ich war immer, bis auf ein Jahr, als ich im Krankenhaus war, mit dabei", so der 80-jährige Peppenkumer. Schon als Bub, so erinnert er sich, sei er mit seiner Mutter öfters zur Kapelle gelaufen, die sich auf dem 374 Meter hohen Hügel "Auf der Burg" oberhalb des Dorfes befindet. "Wir liefen durch den Wald und haben auch schon bei Lichterprozessionen teilgenommen", so Montag, der vom Walsheimer Diakon Paul Quirin liebevoll als "alter Wallfahrer" begrüßt wurde. Nach dem Schluss-Segen stärkten sich die Gäste beim Mittagstisch. Viele nahmen auch an der nachmittäglichen Andacht mit Prozession teil. "Ich kenne das Fest seit seinem Start und war auch schon bei den Vorbereitungsgesprächen dabei", erinnert sich Sepp Allgayer, der als Fotograf und Berichterstatter unserer Zeitung das Geschehen über die Jahrzehnte dokumentiert hatte. Auch der langjährige Redakteur Hermann Konrad, die früheren Altheimer Ortsvorsteher Franz Klingler und Ewald Martin hatten sich eingefunden, um gemeinsam mit dem Gersheimer Bürgermeister Alexander Rubeck , dem Ormersviller Maire Marcel Vogel oder auch dem Maire von Rimling, Eric Hemmert, zu feiern, aber auch den Ausblick bis in die Vogesen, das gigantische Panorama hinein ins Bitcher Land bis zum Horizont, zu genießen.

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