Frische Backwaren vom „Boulanger“ Statt Industrieteig: Diese französischen Bäcker backen selbst

Hombourg-Haut · Croissants aus Industrieteig, aufgetaute Kuchen – auch wenn ein Bäcker in Frankreich ursprünglich aussieht, bäckt er nicht zwingend selbst. Aber es gibt Bäcker, die sich zu „fait maison“ verpflichten, auch in Grenznähe. Woran man sie jetzt ganz einfach erkennt.

 Aurélie Meskane betriebt mit ihrem Bruder Julien Hecht die „Boulenge d’Antan“ in Hombourg-Haut. Hier wird alles selbst gebacken. Auch das „Baguette Moselle“, das extra für Schulen entwickelt wurde.

Aurélie Meskane betriebt mit ihrem Bruder Julien Hecht die „Boulenge d’Antan“ in Hombourg-Haut. Hier wird alles selbst gebacken. Auch das „Baguette Moselle“, das extra für Schulen entwickelt wurde.

Foto: Sophia Schülke

Von einem Ausflug oder von einer Einkaufstour in Frankreich bringen sich viele gerne auch französische Leckereien mit – Baguette zum Käse, Éclairs zum Nachtisch oder Croissants fürs nächste Frühstück. Aber nur, weil man die typischen französischen Backwaren in einer gemütlichen französischen Bäckerei gekauft hat, heißt es nicht, dass sie dort auch hausgemacht werden. Ein Bäcker in Frankreich darf sein Geschäft „boulangerie“ nennen, wenn er das Brot selbst macht – also nicht aus industriellem Teig. Wer wiederum Brote vor oder nach dem Backen einfriert, darf sich nicht Bäcker nennen. Aber Konditorware und Feingebäck sind davon ausgenommen. „Die Gesetzgebung ist nicht einheitlich, sodass die Kunden nicht wissen können, ob ein Bäcker Croissants selbst bäckt oder vorgefertigten Teig in den Ofen schiebt“, sagt Aurélie Meskane, die mit ihrem Bruder Julien Hecht die „Boulenge d’Antan“ betreibt.