Hymne an die Freundschaft

Völklingen · Ein Konzert in der Versöhnungskirche begleitete die Jubiläumsfeier. Es begann mit Beethovens Lied an die Freude und gipfelte in der Premiere einer eigens fürs Jubiläum komponierten Hymne Völklingen-Forbach.

 Der deutsch-französische Projektchor beim Jubiläumskonzert in der Völklinger Versöhnungskirche. Foto: Becker & Bredel

Der deutsch-französische Projektchor beim Jubiläumskonzert in der Völklinger Versöhnungskirche. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Minimalistisch anmutende Orgelklänge hallen durch die Versöhnungskirche. Nach dem sehr getragenen Beginn der "Hymne Forbach-Völklingen" schrauben sich die Stimmen des Projektchors immer weiter hoch, ein Zwischenspiel mit dem Posaunenensemble Warndt folgt. Dann setzt überfallartig ein Orgelklang-Gewitter ein, schwillt ab, setzt wieder an und schwillt erneut ab. Bevor das etwa 15 Minuten lange Stück mit zwei beinahe trotzigen Orgeltönen endet, erleben die Zuhörer noch einen Kanon-Gesang und eine Stimm-Kulmination, die in freudige Höhen entführt.

Die Premiere dieser Hymne fand am Samstagabend beim Jubiläumskonzert in der Versöhnungskirche statt. Sie wurde anlässlich des Jubiläumsjahres von Victoria Lescalier komponiert. Den französisch-deutschen Text hatten Annette Philipp und Ilga Röder beigesteuert. Nun wolle man versuchen, das Stück für jüngere Leute umzusetzen, als Rock-Version zum Beispiel. Und es auch auf CD auflegen.

"Es hat eine sehr schöne Kernmelodie, und der Refrain eignet sich sehr gut zum Mitsingen", so Oberbürgermeister Klaus Lorig . "Die Worte sind sehr schön, sehr tiefgehend", fand auch Forbachs Bürgermeister Laurent Kalinowski. Im Refrain der Hymne heißt es unter anderem: "Auf der Grenze heut und hier nimmt an die neue Zeit Gestalt. Zum Freundestreffen kommen wir, feiern das Ende der Gewalt".

Bevor die etwa hundert Besucher im Stehen applaudierten, hatten sie bereits ein abwechslungsreiches Programm aus Musik und Gesprochenem gehört. Die musikalische Leitung hatte Thierry Ferré, an der Orgel spielten Reinhard Ardelt und Andreas Mehs. Als Einleitung in den Abend diente Beethovens Lied "An die Freude", das mit harmonischem Gesang des Projektchors und dissonanten Improvisationsklängen an der Orgel einen facettenreichen Kontrast in sich selbst bildete. Harmonisch intonierte das Posaunenensemble Warndt unter anderem die "Hornpipe" aus Händels "Wassermusik" oder die "Bruckner-Etüde für das tiefe Blech", in deren hymnischen Klängen ein schöner Kontrast zwischen Industrie-Geschichte und Waldspaziergang auflebte.

Gedichte zum Thema Frieden und Freundschaft trugen Hanna Kiefer und Doris Frey vor.

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