Corona-Lage in Frankreich Département Moselle hat die deutschen Nachbarn beim Impfen abgehängt
St. Avold · Viele Menschen hinter der Grenze sind mittlerweile gegen Corona geschützt. Auch Jugendliche lassen sich verstärkt impfen, um möglicherweise eine Quarantäne umgehen zu können.
Die erste Spritze gegen das Coronavirus gab es im Impfzentrum des Krankenhauses von St. Avold am 18. Januar. Der Anfang war zögerlich, denn zu diesem Zeitpunkt waren dort höchstens 500 Dosen wöchentlich verfügbar. „Seit Ende Juli werden hier 1000 Menschen am Tag gegen Covid-19 geimpft“, sagte Laurent Touvet, Präfekt des Département Moselle, bei einem Ortsbesuch am Dienstag. 71,2 Prozent der gesamten Bevölkerung in Moselle sind gegen Covid geimpft. In Deutschland sind im Vergleich erst 61,5 Prozent der Bevölkerung geimpft. „Wenn man die Kinder unter zwölf ausnimmt, für die es kein Impfangebot gibt, liegen wir bei einer Quote von 78 Prozent zweifachgeimpfte Menschen“, sagte der Präfekt. Das sei zwar ein erfreuliches Ergebnis, zeige aber, dass noch einige Bürger von der Impfung überzeugt werden müssen. In dieser Woche wird die französische Krankenkasse eine Erinnerungs-SMS an alle verschicken, die noch nicht geimpft sind. Wer kein Handy hat, bekommt einen Brief zugestellt.