Das Kollektif erstellt die Bewertung auf Basis von Onlinefragebögen, welche Nutzerinnen und Nutzer ausfüllen und dabei ihre Meinung abgeben. Ausgewertet wurden 42.400 Fragebögen über mehr als 4600 Kommunen, darunter 230 Städte. Mitgemacht hatten knapp 70000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. 80 Prozent gaben an, für Einkäufe und tägliche Besorgungen zu Fuß zu gehen, 50 Prozent nannten Spaziergänge und Tourismus sowie Sport. Abgefragt werden verschiedene Punkte, darunter Sicherheit und Zustand der Fußwege.

In der Kategorie darunter, 100 000 bis 199 000 Einwohner, bekam Metz die Note „durchschnittlich gut“. Das entspricht im Bewertungssystem des Kollektifs Klasse fünf von insgesamt acht Klassen. Straßburg erhielt zwar den zweiten Platz bei den größeren Städten, rangiert aber mit „eher gut“ in Klasse vier von acht.

Die erste Fußgängerzone Straßburgs wurde vor 50 Jahren rund um das Münster eingerichtet, 1989 erfolgte eine Verkehrsberuhigung des Zentrums. Nach Ergebnissen einer Mobilitäts-Untersuchung des Straßburger Stadtplanungsamtes erfolgen 40 Prozent der Fortbewegungen zu Fuß (2019). Damit ist Straßburg die Stadt in Frankreich, in der am meisten zu Fuß gegangen wird – nach Paris.

Stadt und Städteverband wollen die sanfte Mobilität noch weiter ausbauen und haben unter anderem einen Fußgänger-Plan für die Jahre 2021 bis 2030 vorgesehen. Zu den Maßnahmen dieses „plan piéton“ gehören nach Mitteilung der Stadt unter anderem das Anlegen von weiteren Hauptachsen für Fußgänger, die Sicherung von Fußgängerüberwegen und die Schaffung von 17 Schulstraßen, welche morgens vor Unterrichtsbeginn für kurze Zeit für Autoverkehr gesperrt sind.

Außerdem sollen, wo möglich, Fußwege verbreitert und Radwege auf die Straße verlegt werden. Der Plan sieht auch eine Express-Umgehung des Zentrums für Radfahrer vor. Nach Angaben der Stadt verkehren in Straßburg und auf dem Gebiet des Städteverbandes rund 300 000 Fahrräder.