Einblick ins neue Programm Carreau in Forbach spielt wieder ab 3. Oktober

Forbach · In einem launigen deutsch-französischen Filmchen gibt das Team des Forbacher Theaters Le Carreau einen charmanten Vorgeschmack auf die nächste Spielzeit.

 Hinter den Baustellenzäunen arbeitet das Theater Le Carreau in Forbach am Feinschliff seines neuen Spielplans.

Hinter den Baustellenzäunen arbeitet das Theater Le Carreau in Forbach am Feinschliff seines neuen Spielplans.

Foto: Sophia Schülke

Es geht von der Kamera gefolgt durch die Büros und über die Baustellen, vorbei an telefonierenden und Termine abmachenden Kollegen: Das filmische Hors d’œuvre des Forbacher Theaters Le Carreau gibt einige Eckdaten der Saison 2020/21 bekannt und verrät schon so manche Namen, auf die sich die deutschen und französischen Gäste der Nationalen Bühne freuen können. Unter den eingeladenen Künstlern finden sich Stars aus europäischen Hauptstädten, aber auch gute alte Freunde aus Lothringen, mit denen das Theater schon seit Jahren enge künstlerische Bande pflegt.

Die Spielzeit wird am 3. Oktober eröffnet, angekündigt hat sich dafür unter anderem mit der Compagnie La Bande Passante eine Schauspieltruppe, die regelmäßig mit ihren Objekttheaterstücken im Carreau zu Gast ist. Das deutsch-französische Jugendtheaterfestival Loostik wiederum steht vom 10. bis zum 15. November auf dem Programm.

Familie Flöz, eine internationale Theatertruppe aus Berlin, wird dem Carreau am 26. November mit dem Stück „Dr. Nest“ einen Besuch abstatten. Die Truppe ist bekannt für nonverbale, poetische und komödiantische Einlagen. Joël Pommerat, dreifacher Träger des renommierten Prix Molière, stellt in der Vorweihnachtszeit, am 17. und 18. Dezember, seine „Contes et Légendes“ vor. Das „Portrait de Ludmilla en Nina Simone“ von dem Regisseur, Musiker und Autor David Lescot verheißt eine Annäherung an die berühmte und bürgerrechtlich engagierte Jazz- und Bluesmusikerin. In diese Rolle schlüpft schauspielerisch und gesang­lich Ludmilla Dabo am 16. und 17. Februar 2021.

Aber das neue Programm ist in Teilen auch der alte Spielplan der coronabedingt vorzeitig beendeten Saison 2019/20: So wird am 19. Oktober die Aufführung von Simon Delattres „La vie devant soi“ nachgeholt. Darin haucht Puppenspieler Delattre den Figuren aus dem gleichnamigen, mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Roman von Romain Gary Leben ein. Das Rassismus-Streitgespräch „Occident“, erstmals für Ende März bis Anfang April angedacht, soll nun vom 19. bis zum 21. April 2021 gespielt werden.

Mit „Möbius“ folgt vom 22. bis zum 24. Mai 2021 ein weiteres Stück, das in diesem Frühsommer der Pandemie weichen musste. Hierin beschäftigen sich die Zirkustruppe XY und der Choreograph Rachid Ouramdane tanzenderweise mit dem Verhalten von Staren. Ursprünglich im Festival Perspectives programmiert, fallen die neuen Aufführungstermine wiederum in die Daten des Festes der deutsch-französischen Bühnenkunst, welches bekanntermaßen von 20. bis 29. Mai 2021 stattfindet.

Starbesuch kommt übrigens am 5. Juni 2021 nach Forbach: Dann wird die belgische Schauspielerin und Drehbuchautorin Yolande Moreau ihren Auftritt mit dem Komponisten Christian Olivier in dem musikalischen Stück „Prévert“ nachholen – es war einer der Termine, der im April aufgrund der pandemiebedingten Schließungen gestrichen werden musste.

Wenn die neue Saison am 3. Oktober eröffnet wird, war das Theater sechs Monate zu: Erst schloss es coronabedingt, wie andere Kultureinrichtungen in Frankreich auch, Mitte März, anschließend gab man Mitte April, nach der Verlängerung der Ausgangssperre in Frankreich, „schweren Herzens“ die Absage der restlichen Spielzeit bekannt.

Details und deutsch-französisches Teaservideo unter carreau-forbach.com

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