Bürgermeisterwahl in Forbach Wer kommt auf Forbachs Chefsessel?

Forbach · Der amtierende Bürgermeister Laurent Kalinowski (Sozialist) tritt im Frühjahr nicht mehr an. Vor allem im rechten Lager tobt der Wahlkampf – mit manchmal sonderbaren Mitteln wie einer fiktiven Kandidatin.

 2020 bekommt die Grenzstadt Forbach einen neuen Bürgermeister. Wer das Rennen macht oder überhaupt antritt, ist noch unklar.

2020 bekommt die Grenzstadt Forbach einen neuen Bürgermeister. Wer das Rennen macht oder überhaupt antritt, ist noch unklar.

Foto: BeckerBredel

Nach zwei Amtszeiten wird Forbachs amtierender Bürgermeister Laurent Kalinowski bei den nächsten Kommunalwahlen in März nicht mehr antreten. Wer auf den Sozialisten in der Grenzstadt folgen soll, ist offen. Doch ein Kandidat hat es bereits jetzt in die nationalen Schlagzeilen geschafft. Ob ihm das im Wahlkampf nutzen wird, ist allerdings zweifelhaft. Denn als eine Parteifreundin kurzfristig beim Fotoshooting für den Wahlkampf-Flyer absprang, ersetzte sie Lucien Terragnolo, der Kandidat der rechtspopulistischen Partei „Rassemblement National“ (zu Deutsch: Nationale Versammlung, früher Front National), kurzerhand durch eine Frau aus einer Internet-Fotodatenbank. Auf der Seite Adobe Stock erscheint die junge Frau nämlich auf verschiedenen Symbolbildern, mal als Krankenschwester, mal als Business-Frau. Letzteres Motiv wählte Terragnolo dann für das Flugblatt. Bis ihm ein früherer Verbündeter auf die Schliche kam. Nämlich Florian Philippot, früher Nummer zwei der „Front National“ und 2014 erfolgloser Bürgermeisterkandidat in Forbach, bis er 2018 seine eigene Splitterpartei „Les Patriotes“ (zu Deutsch: die Patrioten) gründete. Und so machte Philippot Terragnolos Flunkerei auf dem Nachrichtendienst Twitter öffentlich. Für ihn ein unverhoffter Glücksfall.