Das Netzwerk reicht über die Grenzen hinweg

Homburg/Otzenhausen · In der Europäischen Akademie Otzenhausen (EAO) treffen sich Wissenschaftler zum wiederholten Mal zu den Archäologietagen. Dabei geht es nicht nur um Projekte, die im gesamten Saarland, Elsass und der Wallonie sowie in Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Lothringen durchgeführt wurden, sondern auch um Aktivitäten, die aus der Großregion heraus initiiert wurden. Mitmachen kann jeder Neugierige.

 Aus der Sicht von Archäologen hat die Großregion vieles zu bieten. Fotos: EAO

Aus der Sicht von Archäologen hat die Großregion vieles zu bieten. Fotos: EAO

Der zweite Kongress in der Reihe "Archäologentage Otzenhausen - Archäologie in der Großregion" findet von Donnerstag bis Sonntag, 19. bis 22. Februar, in der Europäischen Akademie statt. In einem dicht bestückten Programm berichten 19 Referenten darüber, welche neuen Forschungsergebnisse erzielt, welche Projekte angestoßen und welche Technologien und Grabungstechnik (weiter-)entwickelt wurden. Dabei geht es nicht nur um Projekte, die in der Großregion (im Sinne des Projektes: im Saarland, Elsass und der Wallonie sowie in Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Lothringen ) durchgeführt wurden, sondern auch um Aktivitäten, die aus der Großregion heraus initiiert wurden.

Die Europäische Akademie Otzenhausen (EAO) und die Gemeinde Nonnweiler als Organisatoren konnten mit dem Institut national de recherches archéologiques préventives (INRAP) und dem Service Régional de l'Archéologie (SRA) zwei französische Institutionen als Partner gewinnen. Sie tragen dazu bei, die Grenzen zu überwinden, die in der archäologischen Zusammenarbeit nach wie vor vorhanden sind, und ein wichtiges Ziel der Archäologentage zu verwirklichen: die Vernetzung und Kontaktpflege von Wissenschaftlern und Interessierten über die Grenzen hinweg.

Die Referenten kommen sowohl aus dem direkten Umfeld der Akademie - Nonnweiler - als auch aus München sowie aus Frankreich, Luxemburg und sogar Großbritannien. Bei den Teilnehmern handelt es sich keinesfalls um einen geschlossenen Zirkel von Experten: Neben Mitarbeitern von Universitäten, Denkmalämtern, staatlichen Institutionen der Länder, Museen sowie archäologischen Projekten aus der Großregion sind auch Studenten und vor allem all diejenigen willkommen, die sich für Archäologie und Geschichte allgemein interessieren und wissen möchten, was sich im vergangenen Jahr diesbezüglich in der Großregion getan hat. Aus der Sicht von Archäologen hat die Großregion im wahrsten Sinne des Wortes so manche archäologische Schätze zu bieten.

Dabei sind die Themen auf dem Kongress sowohl geografisch als auch thematisch breit gefächert: von (keltischen) Totenritualen in den Ardennen über Römerstraßen von Mainz bis Metz als Lebensadern des Imperiums bis hin zu vorgeschichtlichen Höhensiedlungen im südelsässischen Koestlach. Auch das Saarland blickt darüber hinaus auf eine reiche Geschichte zurück und ist mit neuen Informationen über die Ausgrabungen in einem spätkeltisch-frührömischen Gräberfeld in Bierfeld (Gemeinde Nonnweiler ) sowie im römischen Vicus Wareswald bei Tholey dabei, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Der Exkursionstag am Sonntag, 22. Februar, der auch separat gebucht werden kann, führt die Gäste dann in den südlichen Teil des Saarpfalz-Kreises, nämlich zum Europäischen Kulturpark in Bliesbrück-Reinheim, Eine Weiterfahrt nach Metz für Freunde der Kelten und Römer oder für wetterfestere Mittelalter-Fans zu Burgen in der Südwestpfalz ist möglich.

Zum Auftakt des Kongresses in Otzenhausen wird außerdem eine interessante Ausstellung neuer, keltisch inspirierter Werke des saarländischen Künstlers Gliaugir eröffnet.

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Auf einen BlickDie Tagungsgebühr beträgt 80 Euro (Studenten 45 Euro) inklusive Speisen und Exkursion; die Akademie bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten an. Die Teilnahme am Kongress kann für Lehrer und Studierende als Fortbildung anerkannt werden, weitere Informationen bei der EAO. Anmeldungen und Informationen: Katja Kammer, Europäische Akademie Otzenhausen , Tel. (0 68 73) 66 24 44, E-Mail: kammer@eao-otzenhausen.de. red

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