145 Kilometer von Saarbrücken entfernt Atomendlager in Lothringen nimmt entscheidende Hürde – Hausbesitzern droht Enteignung

Bure · Das Atomendlagerprojekt in Lothringen ist umstritten. Nun hat das Vorhaben eine wichtige Hürde genommen. Die Gegner sprechen vom falschen Signal.

 Im lothringischen Bure soll hoch radioaktiver Müll ab 2035 gelagert werden. Das Projekt beunruhigt Atomgegner.

Im lothringischen Bure soll hoch radioaktiver Müll ab 2035 gelagert werden. Das Projekt beunruhigt Atomgegner.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Frankreichs Premierministerin Elisabeth Borne hat das Dekret unterschrieben, mit dem sie das geplante Atommüllendlager im lothringischen Bure zum gemeinnützigen Projekt erklärt. Damit hat das Vorhaben eine entscheidende Hürde genommen. Dieses Dokument ermöglicht es der Atommüllbehörde Andra, Grundstücksbesitzer enteignen zu lassen, deren Gelände für die Bebauung benötigt wird. Zwar hat die Atommüllbehörde zuvor mitgeteilt, einvernehmliche Lösungen anzustreben. Doch wenn es hart auf hart kommt, kann sie nun durch den gemeinnützigen Status auch so ihr Ziel erreichen.