Entschädigung für Häuser in „roter Zone“ Klage wegen Bergbauschäden in Rosbruck erfolgreich

Rosbruck · Im lothringischen Rosbruck, dem Nachbardorf von Nassweiler, kämpfen Bewohner gegen die Folgen der Bergbau-Ära. Vor Gericht konnten sie nun einen wichtigen Etappensieg erreichen.

 Das Haus von Gaston Pirih, hier auf dem Bild mit seiner Frau Joelle, beim SZ-Besuch 2016, liegt nun im Überschwemmungsgebiet.

Das Haus von Gaston Pirih, hier auf dem Bild mit seiner Frau Joelle, beim SZ-Besuch 2016, liegt nun im Überschwemmungsgebiet.

Foto: Iris Maria Maurer

Wer durch Rosbruck spaziert, bekommt immer wieder das komische Gefühl, dass hier irgendwas nicht stimmt. Und da ist was dran, denn das Dorf befindet sich buchstäblich in einer Schieflage. Zwischen 1975 und 2003 wurde hier Kohle gefördert, durch das staatliche Unternehmen Charbonnages de France (CdF). Zunächst wurden die leeren Stollen wieder gefüllt, doch gegen Ende der Bergbauzeit stieg der Konzern auf „Bruchbau“ um, also der Zusammenbruch der Stollen. Dadurch sank das Dorf immer weiter ab. Um die Kosten für nötige Reparaturen zu stemmen, klagte die Kommune von Rosbruck und bekam fünf Millionen Euro Entschädigung.