Heißluftballon-Festival Ballonfahrer strömen wieder nach Lothringen

Hagéville · Das Heißluftballon-Festival „Mondial Air Ballons“ startet am Freitag. Einen neuen Weltrekord wollen die Piloten am 23. Juli aufstellen.

 Symbolfoto

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Foto: dpa/Mathieu Cugnot

Über den Wolken. Das hat etwas Mystisches, bedeutet Freiheit und eine andere Perspektive, aus der die Welt ganz anders aussieht. Großes wird auf einmal klein und unbedeutend. Ob den rund 1000 Piloten aus aller Welt, die nach zwei Jahren Pause wieder in Scharen auf das „Aérodrome de Chambley“ ziehen, die gleichen Gedanken durch den Kopf gehen – wer weiß. Doch egal, was genau an Heißluftballons faszinieren mag: Liebhaber der ungewöhnlichen Sportart kommen beim Festival „Mondial Air Ballons“ vom 21. bis 30. Juli wieder auf ihre Kosten – kostenlos. Neben Helikoptern und Segelflugzeugen sind für die 15. Version des Festivals in der Nähe von Metz zum ersten Mal auch Drohnen vertreten.

„Wir haben professionelle Drohnen-Piloten vor Ort, die täglich von 12 bis 14 Uhr ihr Können vorführen“, sagt Festival-Pressesprecherin Lucie Marcoux. Wem Zuschauen allein nicht reicht, dem wird die Drohnen-Arena gefallen: Unter Experten-Anleitung können Besucher dort selbst zum Piloten werden und die modernen Flugkörper testen. Auch zu den Themen Astronomie, Meteorologie oder Luftqualität bietet das Festival Workshops an.

Wer aber vor allem wegen der Heißluftballons kommt, sollte sich zwei Uhrzeiten merken: 6.30 und 18.30 Uhr. Zu diesen Zeiten starten die rund tausend Heißluftballons in die Höhe. Wer schon immer mal mitfahren (alles was leichter ist als Luft, fährt) wollte, hat die Chance, beim Veranstalter eine Fahrt zu reservieren. Kostenpunkt: 250 Euro. „Gerade am Wochenende sind die Fahrten schnell ausgebucht“, sagt Marcoux und rät, für die Ballonfahrten in der Woche zu kommen. Die Ballon-Massenstarts haben es sogar ins Guinessbuch der Rekorde geschafft. „Der aktuelle Rekord liegt bei 433 Ballons, die gleichzeitig starten“, sagt Marcoux. „Am 23. Juli wollen wir ihn um 6.30 Uhr brechen.“ Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit, denn obwohl der Ballon­sport das ganze Jahr betrieben werden kann, gibt es zwei Wetterlagen, die Ballonfahrer gar nicht mögen: Regen und starker Wind. „Durch zu starken Wind kann sich die Ballonhülle entzünden“, warnt Marcoux. Regen drücke diese herunter. Um die Wetterlage richtig einzuschätzen, hat das Festival ein eigenes Meteorologen-Team vor Ort. Auch wenn einige Besucher von der Absage ihrer Ballon-Fahrt enttäuscht gewesen seien – die Sicherheit gehe vor.

Festival-Gründer ist übrigens ein Nachfahre der Gebrüder Montgolfier, den weltweit ersten Ballonfahrern. Philippe Buron-Pilâtre gründete das Ballonfahrer-Treffen 1989. Zur ersten Version kamen 150 000 Menschen. 2015 waren es 400 000.

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