Serie: Zu Tisch hinter der Grenze Hier gibt es Naturwein und Käseplatte aus der Region zum Apéritif

Serie | Colmen · Mit dem Logo „Qualité Mosl“ werden im benachbarten Département Moselle Restaurants ausgezeichnet, in denen überwiegend mit lokalen Zutaten gekocht wird. Wir stellen einige von ihnen in Grenznähe vor. Heute: die Weinbar „La Verrière“ in Colmen, die nun zwei ehemalige Stammgäste in ihrer Freizeit betreiben und damit vor der Schließung gerettet haben.

 Gwen Rebel und Bertrand Hieulle betreiben die Weinbar dienstags bis samstags ab 18 Uhr – nach ihrem Arbeitstag in anderen Berufen.

Gwen Rebel und Bertrand Hieulle betreiben die Weinbar dienstags bis samstags ab 18 Uhr – nach ihrem Arbeitstag in anderen Berufen.

Foto: Hélène Maillasson

Während die meisten am Abend nach erledigter Arbeit nach Hause kommen, beginnt für Bertrand Hieulle und Gwen Rebel der zweite Arbeitstag. Tagsüber arbeitet er in einem Tatöwier-Studio, sie ist als Putzfrau beschäftigt. Doch ab 18 Uhr leben die beiden ihre Leidenschaft aus – als Wirte in der Weinbar „La Verrière“ im lothringischen Colmen. Kunden, die hierher kommen, zählen entweder zu den 200 Einwohnern des Dorfes, knapp drei Kilometer von der saarländischen Grenze entfernt, oder fahren extra wegen der Bar hierher. Denn viel gibt es in Colmen sonst nicht. „Wir sind das einzige Geschäft“, lacht Hieulle. Dass die beiden im Sommer 2018 neben ihren Berufen noch das Kommando im Lokal übernahmen, war eher dem Zufall geschuldet. „Wir waren Stammkunden hier. Als der bisherige Wirt nicht mehr weiter machen wollte, sprangen wir ein, um eine Schließung zu verhindert“, erzählt Rebel.