Eine Woche vor der Stichwahl Endlich beginnt Macron seinen Wahlkampf in Frankreich – bisher kaum überzeugend
Mulhouse · Der französische Präsident bemüht sich für die Stichwahl um eine linke Wählerschaft. Bei einem Besuch im ostfranzösischen Mulhouse überzeugt er damit allerdings kaum jemanden.
Als Emmanuel Macron mit seinem Konvoi die Avenue du Docteur René Laennec entlang fährt, sieht er als Erstes eine Plakatwand mit seinem Bild. Gleich siebenmal schaut der Kandidat auf sich selbst herab. Nur einmal löste sich das Papier, um darunter den Blick auf den linksextremen Kandidaten Jean-Luc Mélenchon freizugeben. Mélenchon ist auch der Grund, weshalb Macron nach Mulhouse gekommen ist. Der 70-Jährige gewann die erste Runde der Präsidentschaftswahlen in der einstigen Industriestadt mit 36 Prozent vor dem Amtsinhaber mit 25 Prozent. Landesweit kam Mélenchon auf 22 Prozent, so dass seine Wählerinnen und Wähler nun die Stichwahl zwischen Macron und der Rechtspopulistin Marine Le Pen am kommenden Sonntag entscheiden werden.