Reaktionen nach Räumung von Protest-Lager in Bure Endlager-Gegner geben in Bure nicht auf

Bure · () Auch am Tag nach der Räumung des Protestcamps im lothringischen Bure gegen die Ansiedlung eines Atommüllendlagers spaltet der Einsatz der Gendarmen die Region. Von Straßburg aus begrüßte der Präsident der Region Grand Est, Jean Rottner, die Räumung. Damit werde „der Rechtsstaat an diesem Standort wieder respektiert“. Er lobte die „beispielhafte Arbeit der Gendarmerie“, der es gelungen sei, die Operation über die Bühne zu bringen, ohne dass Gewalt ausbricht.

() Auch am Tag nach der Räumung des Protestcamps im lothringischen Bure gegen die Ansiedlung eines Atommüllendlagers spaltet der Einsatz der Gendarmen die Region. Von Straßburg aus begrüßte der Präsident der Region Grand Est, Jean Rottner, die Räumung. Damit werde „der Rechtsstaat an diesem Standort wieder respektiert“. Er lobte die „beispielhafte Arbeit der Gendarmerie“, der es gelungen sei, die Operation über die Bühne zu bringen, ohne dass Gewalt ausbricht.

Im Waldlager selbst war die Räumung der 15 Aktivisten aus ihren Baumhäusern tatsächlich relativ ruhig abgelaufen. Anders ging es ein paar Stunden später zu, als die Sicherheitskräfte im Dorf Bure das „Haus des Widerstands“ stürmten – das Hauptquartier der Endlager-Gegner. Nach Angaben des Netzwerks „Sortir du nucléaire“ (deutsch: Raus aus der Atomkraft) wurden dort Fenster und Türen aufgerissen, ohne dass ein Durchsuchungsbefehl ausgehändigt wurde. Das Netzwerk, das mit einer anderen Umweltorganisation zusammen das Haus besitzt, hat eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet. Ein weiterer Zusammenschluss von Endlager-Gegnern, „Les Ziradiés“, meldete, dass zwei Menschen bereits im Laufe der Nacht geschafft hatten, sich erneut in Bäumen des Waldes einzuquartieren. Das bestätigte Staatssekretär Sébastien Cornu, der am Freitag in Bure zu Besuch war. Um zu verhindern, dass Dutzende Aktivisten den Wald zurückerobern, will der Staat Gendarmen für mehrere Wochen dort stationieren.

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