Corona-Lage in Moselle Inzidenzwert in Moselle rutscht unter 50

Metz · Bei Fußball-EM und „Fête de la musique“ wird aber trotz Lockerungen zur Wachsamkeit gemahnt.

 Die Lage bei Saarlands Nachbarn in Moselle verbesser sich weiter.

Die Lage bei Saarlands Nachbarn in Moselle verbesser sich weiter.

Foto: BeckerBredel

Zahlenmäßig deutet alles weiterhin auf ein Abflachen der dritten Corona-Welle im Grenz-Département Moselle hin. Die Zahl der Neuinfektionen liegt aktuell bei 47, knapp 30 Menschen werden noch aufgrund einer Covid-Erkrankung auf einer Intensivstation behandelt. Über diese Entwicklung freut sich der Metzer Präfekt Laurent Touvet. Zugleich warnt er auch: „Es wäre falsch zu denken, dass es jetzt mit der Epidemie vorbei ist. Das Virus ist immer noch im Umlauf, zwar viel weniger als in den letzten Monaten, aber zum Beispiel immer noch mehr als im vergangenen Sommer.“ Er selbst habe beobachtet, dass manche Leute bereits jetzt nachlässig werden, sich zum Beispiel wieder mit Handschlag begrüßen. Auch Lamia Himer von der regionalen Gesundheitsbehörde ARS berichtet von Infektionsketten nach Kommunionsfeiern und betrieblichen Weiterbildungen, die ohne Maske und Hygieneabstand stattgefunden hätten. „Die Lage verbessert sich weiter, aber es ist nicht der richtige Zeitpunkt, alle Vorsichtsmaßnahmen fallen zu lassen“, sagt Himer.

Ab Mittwoch treten frankreichweit neue Lockerungen in Kraft. Zusätzlich zu den Terrassen dürfen Restaurants und Cafés auch Kunden in den Innenräumen empfangen. Auch die erlaubte Auslastung von Kulturorten steigt von 33 auf 65 Prozent der Kapazität. Doch um eine vierte Welle zu vermeiden, bleiben einige Beschränkungen in Moselle bestehen. Zum einen die Maskenpflicht, die auch unter freiem Himmel in allen Kommunen mit mehr als 2500 Einwohnern weiterhin gilt. „Außerdem dürfen im öffentlichen Raum maximal zehn Menschen zusammenkommen, das ändert sich nicht“, sagt Touvet. Menschenansammlungen müssten vermieden werden. Und das sagt er vor allem hinsichtlich größerer Events, die ihre Schatten voraus werfen, wie zum Beispiel die Fußball-Europameisterschaft. Kneipen dürfen zwar die Spiele übertragen, müssen aber dafür Sorge tragen, dass es nicht zu Ansammlungen von Fans vor ihren Betrieben kommt. Verboten sind hingegen Auftritte von Musikern am 21. Juni zu der in Frankreich beliebten „Fête de la musique“. „Damit Künstler eine Möglichkeit haben aufzutreten, dürfen Veranstaltungen in Theatern oder Konzerthallen aber mit einer begrenzten Zahl an Zuschauern, denen ein fester Sitzplatz zugewiesen wird, stattfinden. Straßenkonzerte oder Auftritte in Cafés sind untersagt“, kündigt der Präfekt an. Wie die Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli ablaufen sollen, müsse jede Kommune selbst entscheiden.

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