Corona 519 Asylbewerber unter Quarantäne

Trier · Nach insgesamt drei Corona-Fällen ist die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Hermeskeil (Kreis Trier-Saarburg) komplett unter Quarantäne gestellt worden. Für die derzeit dort untergebrachten 519 Bewohner gelte nun ein generelles Ausgehverbot, teilte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier am Donnerstag mit.

Es werde mit einer Quarantänezeit von zwei Wochen gerechnet. Zudem gebe es einen Aufnahmestopp.

Am Dienstag war ein jugendlicher Bewohner positiv auf Corona getestet worden. Daraufhin wurden 43 Kontaktpersonen ermittelt, die umgehend isoliert worden waren. Unter ihnen seien am Mittwoch zwei weitere Corona-Virusinfektionen bestätigt worden. Den positiv Getesteten gehe es soweit gut, sagte der Sprecher der ADD. Es handelt sich um die ersten Corona-Fälle in einer AfA des Landes Rheinland-Pfalz. Man sei derzeit dabei, die Kontaktpersonen der beiden zuletzt bestätigten Neuinfizierten zu ermitteln, sagte der Sprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, Thomas Müller. Wie viele Personen noch getestet werden sollten, werde derzeit abgestimmt. Die Kreisverwaltung hatte nach den positiven Testergebnissen am Mittwochnachmittag die Quarantäne angeordnet.

Die Versorgung der Bewohner in der Erstaufnahme in Hermeskeil sei auch unter den gegebenen Umständen sichergestellt, teilte die ADD mit. Ein Konzept sei in Arbeit, wie die Bewohner sich außerhalb ihrer Zimmer bewegen könnten. Auf jeden Fall werde es auch in den nächsten zwei Wochen Beschäftigung und soziale Betreuung geben, sagte der Sprecher. Die in der AfA Hermeskeil untergebrachten Menschen kommen vor allem aus Syrien, Pakistan und Afghanistan. 

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