Blick in die Gersweiler Geschichte

Gersweiler. Sie lieben Geschichten aus der Vergangenheit ihrer Heimat und erzählen davon: die Mitglieder des Heimatkundlichen Vereins Gersweiler. Sie sammeln auch Lieder, wie das der "Kuh aus Kaltnaggisch", das Edmund Wanninger geschrieben hat. Der war laut Seel leitender Ingenieur der Bahnlinie, die durch Gersweiler verläuft - auch ein Thema, dem sich der Verein gerne widmet

 Diese Postkarte zeigt Gersweiler vor mehr als 100 Jahren. Foto: Archiv/Gersweiler in alten Ansichten

Diese Postkarte zeigt Gersweiler vor mehr als 100 Jahren. Foto: Archiv/Gersweiler in alten Ansichten

Gersweiler. Sie lieben Geschichten aus der Vergangenheit ihrer Heimat und erzählen davon: die Mitglieder des Heimatkundlichen Vereins Gersweiler. Sie sammeln auch Lieder, wie das der "Kuh aus Kaltnaggisch", das Edmund Wanninger geschrieben hat. Der war laut Seel leitender Ingenieur der Bahnlinie, die durch Gersweiler verläuft - auch ein Thema, dem sich der Verein gerne widmet. Außerdem schreiben die Heimatkundler Bücher, bereiten Ausstellungen vor, graben nach längst verlorenen geglaubten Dingen und beschäftigen sich mit Ahnenkunde. "Das interessiert sehr viele", sagt Seel. Er weiß: "Während der Industrialisierung begann der heutige Regionalverband aus allen Nähten zu platzen, da gab es viele Zuwanderungen aus allen Richtungen." Gersweiler muss es schon zur Römerzeit gegeben haben, informiert er. Der Name Gersweiler sei vermutlich fränkischen Ursprungs, im Aschbachtal gibt es die Ruine einer mittelalterlichen Kapelle. Derzeit bereitet der 1984 gegründete Verein eine weitere Wechselausstellung vor, die im September eröffnet werden soll: Bildergeschirr aus der Saargegend aus Steingut und Porzellan. "Aus Saargemünd, Fraulautern, Wallerfangen Mettlach und natürlich aus Gersweiler", berichtet Seel. Töpfereien habe es viele in Gersweiler gegeben. "Das liegt wohl daran, dass Gersweiler unheimlich reich an Bodenschätzen war." Einige Ausstellungsstücke haben Vereinsmitglieder selbst ausgegraben. Manche der Krüge bestehen aus einer Unzahl von Scherben, die mühsam zusammengesetzt wurden. Zuletzt hat der Verein eine Mittelaltergruppe gebildet, um den Verein zu verjüngen. Darin arbeiten Jung und Alt zusammen und die Mittelaltermärkte im Aschbachtal, welche diese Gruppe organisierte, seien gut angenommen worden. "Jetzt aber haben Wildschweine das Gelände verwüstet, so dass wir das so schnell nicht wiederholen können", so Seel. Der Heimatkundliche Verein unterstützt außerdem die Stadt beim Tag des offenen Denkmals (12. September). Sofern es mit den Eigentümern zu vereinbaren sei, will der Verein es Besuchern ermöglichen, den alten Bahnhof oder den Wasserturm zu besichtigen. In diesem Jahr sollen auch zwei Bücher erscheinen. Eines handelt vom ehemaligen Heimatforscher in Gersweiler und Ottenhausen, Karl Bück. Das andere wird ein Sammelband mit einzelnen historischen Themen.

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