Bleibt Pechvogel Mike Frantz beim FCS?
Saarbrücken. Das Verletzungspech hat wieder beim Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken zugeschlagen. Vor dem Auswärtsspiel heute am 18.45 Uhr beim SV Rossbach muss Trainer Alfred Kaminski ausgerechnet mit Mike Frantz auf den Mann verzichten, der am vergangenen Samstag den SC Idar-Oberstein mit drei Treffern im Alleingang abgeschossen hatte
Saarbrücken. Das Verletzungspech hat wieder beim Fußball-Oberligisten 1. FC Saarbrücken zugeschlagen. Vor dem Auswärtsspiel heute am 18.45 Uhr beim SV Rossbach muss Trainer Alfred Kaminski ausgerechnet mit Mike Frantz auf den Mann verzichten, der am vergangenen Samstag den SC Idar-Oberstein mit drei Treffern im Alleingang abgeschossen hatte. Mike Frantz zog sich einen Muskelfaserriss zu, der sich nach einer Kernspin-Untersuchung sogar als Muskelbündelriss entpuppte. Nach seiner Galavorstellung am Samstag ein ganz bitterer Ausfall für die Blau-Schwarzen. "Immer, wenn's gut läuft, verletze ich mich", ärgert sich Frantz, der sich die Verletzung beim Fußballtennis zugezogen hatte. In der Hinrunde hatte er mit einer Fußprellung zu kämpfen, in der Rückrunde mit einem Knochenödem inklusive Haarriss. "Ich habe dann gegen Mainz und Trier mit Schmerzen gespielt, weil das wichtige Partien waren. Danach musste ich zweieinhalb Wochen Pause machen, ehe ich alle drei Spiele in der englischen Woche gemacht habe", erklärt der Mittelfeldspieler, der in nur neun Rückrundenspielen sieben Treffer erzielt hat.Die Entscheidung, ob der 21-Jährige auch über den Sommer hinaus im Ludwigspark bleibt, wird wohl nach Saison-Ende fallen. Falls Frantz bleiben möchte, wird der Club ihm ein Angebot machen, sagte unlängst FCS-Präsident Horst Hinschberger. Ein konkretes Angebot von Saarbrücken liegt noch nicht vor, die Beteiligten wollen sich bald zusammensetzen. Ein Argument für einen Verbleib könnte neben der Familie und dem gewohnten Umfeld auch Trainer Alfred Kaminski sein. "Die Tore in der Rückrunde sind auch sein Verdienst. Er lässt aggressiv gegen den Ball spielen. Ich spiele sehr, sehr gerne unter ihm hier", erklärt Frantz.Es ist zu merken, dass der Blondschopf mit dem Herzen bei der Sache ist. So musste er nach dem Spiel in Trier 300 Euro Strafe zahlen, da er mit den Fans Parolen gegen FCS-Rivalen angestimmt hatte. Spätestens seitdem genießt Frantz bei den Anhängern aber Kultstatus. "Mike - einer von uns", feierten sie ihn zuletzt auf einem Spruchband im Ludwigspark. "Allein schon wegen der Zuschauer ist Saarbrücken ein geiles Pflaster", sagt er. Um die Dienste von Mike Frantz buhlen aber momentan viele Vereine. "Es sind drei, vier aus der ersten Liga, fünf aus der zweiten und auch einige aus den Regionalligen", sagt Frantz, dessen Berater Guido Nickolay die Angebote sondiert. Das heftigste Werben kam dabei von Seiten des 1. FC Nürnberg, was zu etlichen Gerüchten führte, der offensive Mittelfeldspieler hätte schon beim "Club" unterschrieben. "Die haben gesagt, dass sie mich unbedingt wollen, das hat sich schon gut angehört. Wenn man so einen Schritt wagen würde, ist aber auch die Frage, wie man sich sportlich weiterentwickelt." Im Moment sei noch alles in der Schwebe, es gebe keine Tendenz zu einer Entscheidung, erklärt der FCS-Spieler, der in dieser Saison wohl kein Spiel mehr bestreiten kann. Trotzdem fährt er heute mit nach Rossbach. Frantz: "Das ist natürlich bitter, ich kann nur von außen motivieren. Ich bin aber sicher: Wir packen das."> siehe auch Seite D 2