Bleibt die Polizei auch in Marpingen?

Marpingen. Es geht um Sicherheit. Um das persönliche Gefühl, aber in erster Linie um nachweisliche Daten. Sicherheit, die einige in Gefahr sehen, sollte die Polizeistruktur im Saarland und damit auch im Landkreis St. Wendel wie geplant reformiert werden

 Kampf um den Posten in der Gemeinde: Die Polizei sagt den Erhalt vor Ort zu. Foto: dpa

Kampf um den Posten in der Gemeinde: Die Polizei sagt den Erhalt vor Ort zu. Foto: dpa

Marpingen. Es geht um Sicherheit. Um das persönliche Gefühl, aber in erster Linie um nachweisliche Daten. Sicherheit, die einige in Gefahr sehen, sollte die Polizeistruktur im Saarland und damit auch im Landkreis St. Wendel wie geplant reformiert werden.Eine Arbeitsgruppe unter dem Namen Polizei 2020 befasste sich damit im Auftrag des saarländischen Innenministeriums und stellt jetzt schrittweise ihre Pläne in den Städten und Gemeinden vor.

Kurz zusammengefasst: Der erwartete Rückgang bei der Einwohnerzahl bedeutet weniger Steuereinnahmen und so auch weniger Geld für die Polizei. Das wiederum hat zur Konsequenz: weniger Personal bei den Ordnungshütern. Udo Schneider als Vertreter der Projektgruppe jetzt vor dem Marpinger Gemeinderat: "Mit weniger Kollegen soll aber die Präsenz in der Fläche erhalten bleiben."

Und wie soll das vonstattengehen? Schneider: "Wir werden die Polizeiinspektion in Türkismühle in der Nachtzeit von null bis sechs Uhr nicht mehr besetzen" (wir berichteten). Um aber dennoch rasch bei Einsätzen vor Ort zu sein, sollen Streifenwagen zentral von Saarbrücken aus zur jeweiligen Unglücksstelle gelotst werden. Die Polizeiautos seien über Navigationsgeräte zu orten und demnach immer der am Alarmort nächstgelegene Wagen anzufordern. Schneider versichert: "Die Sicherheit wird auf demselben Niveau gehalten."

Des Weiteren: Der Polizeiposten in Marpingen bleibe. Das sei jedoch nur möglich, wenn an anderer Stelle gespart werde. Wenn also die Proteste gegen eine nächtliche Schließung in Türkismühle Erfolg hätten, dann bliebe kein Personal für Marpingen.

Bürgermeister Werner Laub (SPD) unterstützt daher die Pläne der Landesregierung und der Polizei-Projektgruppe: "Es ist eine wichtige Sache, dass der Polizeiposten hier besetzt bleibt." Lob auch vom CDU-Gemeinderatschef Bernd Müller, der von überparteilicher Zusammenarbeit in dieser Sache spricht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort