Blauzungenkrankheit: Rund 80000 Rinder, Ziegen und Schafe sollen geimpft werden

Saarbrücken. Voraussichtlich ab Mitte Mai wird im Saarland mit den Impfungen zum Schutz gegen die Blauzungenkrankheit begonnen werden. Das teilte der saarländische Gesundheitsminister Josef Hecken (CDU) auf SZ-Anfrage mit. "Ab Mitte Mai können im Saarland 20000 Schafe und Ziegen sowie 60000 Rinder gegen die Tierseuche geimpft werden

 Rund 60000 Rinder sollen geimpft werden. Foto: dpa

Rund 60000 Rinder sollen geimpft werden. Foto: dpa

Saarbrücken. Voraussichtlich ab Mitte Mai wird im Saarland mit den Impfungen zum Schutz gegen die Blauzungenkrankheit begonnen werden. Das teilte der saarländische Gesundheitsminister Josef Hecken (CDU) auf SZ-Anfrage mit. "Ab Mitte Mai können im Saarland 20000 Schafe und Ziegen sowie 60000 Rinder gegen die Tierseuche geimpft werden. Damit sind die Voraussetzungen vorhanden, dass die 2006 erstmals und 2007 bereits großräumig aufgetretene Tierkrankheit eingedämmt werden kann", erklärte Hecken.

Die Kosten in Höhe von rund 113000 Euro für die bestellten 140000 Impfdosen teilen sich im Saarland das Land und die Tierseuchenkasse jeweils zur Hälfte. Da die Impfung von den Mitarbeitern des Landesamtes für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz durchgeführt werden soll, fallen den Haltern keine Impfgebühren an.

Dass im Saarland ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, bestätigt Hans Lauer, Geschäftsführer des saarländischen Bauernverbandes, der dem Gesundheitsministerium und der Tierseuchenkasse dafür ein Lob aussprach: "Wir werden alle Tiere impfen können und werden so schnell wie möglich damit beginnen."

Die Zeit drängt, denn mit steigenden Temperaturen werden die Stechmücken, die die Blauzungenkrankheit übertragen, wieder aktiv. "Man geht davon aus, dass diese Insekten ab einer Außentemperatur von acht Grad aktiv werden", erläuterte Peter Wagner, Tierarzt aus Oberthal. Wagner sagte, dass es derzeit "verhältnismäßig ruhig" sei, aber, dass es in den kommenden Wochen zu einem Anstieg der Ansteckungen kommen kann.

Die Blauzungenkrankheit ist für Menschen ungefährlich. Doch für Landwirte bedeutet der Ausbruch der Krankheit meist einen hohen wirtschaftlichen Schaden. Für Tiere, die auf Grund der Krankheit verendet sind oder getötet werden mussten, erhalten die Bauern Entschädigungen. Nach Angaben der Tierseuchenkasse, wurden seit vergangenem Sommer rund 449000 Euro ausbezahlt, das Land beteiligte sich zur Hälfte daran. Dass erkrankte Tiere weniger Milch geben und häufiger Fehlgeburten erleiden, sind zusätzliche Belastungen. Deswegen beginne man die Impfung auch bei den Milchkühen, sagte Hans Lauer. Während Rinder zwei Mal im Abstand von drei Wochen geimpft werden müssten, reiche bei Schafen und Ziegen eine einmalige Impfung. tha

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