Bischof in Büchel Bischof für Atomwaffen-Verbot

Büchel/Trier · Der Trierer Bischof Stephan Ackermann befürchtet, dass Atomwaffen in die Hände von Terroristen gelangen könnten. „In Zeiten von internationalem Terrorismus verfügen nicht mehr nur staatliche Akteure über Atomwaffen, sondern diese können auch von Menschen mit terroristischen Absichten und ohne die rationale Furcht vor dem eigenen Tod entwendet werden“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Friede) bei einem Friedensgebet vor dem Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel. Ackermann forderte die Bundesregierung auf, sich für eine Abschaffung von Atombomben einzusetzen: „Biologische und chemische Waffen sind bereits weltweit geächtet. Atomwaffen nicht.“ Diese würden vielmehr modernisiert und seien heute schlagkräftiger als zu Zeiten des Kalten Krieges.

 Stephan   Ackermann

Stephan Ackermann

Foto: dpa/Harald Tittel

Das von der katholischen Friedensbewegung Pax Christi organisierte Gebet fand auf der sogenannten Friedenswiese an der Einfahrt des Luftwaffenstützpunkts statt. Im Fliegerhorst in Büchel bei Cochem ist seit 1958 das Taktische Luftwaffengeschwader 33 stationiert. Es ist für die Bewachung von US-amerikanischen Einrichtungen in Deutschland verantwortlich. Laut Angaben der Friedensbewegung lagern dort bis zu 20 US-Atombomben. Die Bundeswehr teilte auf Anfrage mit, dass sie aus Sicherheitsgründen Aussagen zu Anzahl, zu vermuteten Lagerorten sowie zum Umgang mit Nuklearwaffen weder bestätige noch kommentiere.

(kna)
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