Bischof Ackermann trifft sich mit Missbrauchsopfern

Trier. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat sich erstmals mit Opfern sexuellen Missbrauchs im Bistum Trier getroffen. 21 Männer und Frauen, die in den vergangenen sechs Jahrzehnten von Priestern missbraucht wurden, kamen am Mittwoch zu einem "offenen und persönlichen Gespräch" zusammen, sagte der Bischof laut Mitteilung des Bistums vom Donnerstag

Trier. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat sich erstmals mit Opfern sexuellen Missbrauchs im Bistum Trier getroffen. 21 Männer und Frauen, die in den vergangenen sechs Jahrzehnten von Priestern missbraucht wurden, kamen am Mittwoch zu einem "offenen und persönlichen Gespräch" zusammen, sagte der Bischof laut Mitteilung des Bistums vom Donnerstag. Die Betroffenen hätten vor allem "von der erlittenen sexuellen Gewalt und den Folgen" berichtet, "an denen sie bis heute leiden". Ackermann leitet seit Ende Februar im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz bundesweit die Aufklärung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche.Bei dem im Vorfeld geheim gehaltenen Treffen sei auch darüber gesprochen worden, was getan werde könne, um sexuellen Missbrauch zu verhindern. Auch "die Pflicht zu einer sorgfältigeren Auswahl der Priesteramtskandidaten, die bisweilen falsche Überhöhung des Priesterbildes und die Frage von Macht und Machtmissbrauch" seien Themen gewesen. Schließlich sei auch die Frage zur Sprache gekommen, wie eine finanzielle Anerkennung für Missbrauchsopfer aussehen könne.Der Bischof versprach, in einigen Monaten in einem Brief zu berichten, wie Anregungen aus dem Treffen aufgegriffen und umgesetzt worden seien. dpa

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