Bis 2015 sollen fünf Millionen ins Römermuseum fließen

Schwarzenacker

Schwarzenacker. Mit großem finanziellem Aufwand werden derzeit zwei der touristischen und historischen Sehenswürdigkeiten im Homburger Stadtgebiet saniert beziehungsweise erweitert: Während rund 300 000 Euro in die bauliche Ertüchtigung und Sicherung der Klosterruine Wörschweiler fließen, werden in den kommenden fünf Jahren rund fünf Millionen Euro in den Ausbau des Römermuseums Schwarzenacker gesteckt. Finanziert wird das Ganze mit Mitteln von Bund, Land, Kreis und Stadt. Kurz vor der Winterpause gab gestern Professor Klaus Kell, Leiter des Amtes für Denkmalpflege und Stadtgeschichte der Stadt Homburg, im Gespräch mit unserer Zeitung Einblicke in den gegenwärtigen Stand der Arbeiten.

"Nachdem wir mit Erfolg unser Grabungscamp vor einigen Wochen beendet haben, gehen natürlich die Ausgrabungsarbeiten in Schwarzenacker weiter. Und so lange das Wetter hält, werden wir auch weiterhin draußen aktiv sein. Im Winter dann werden die Grabungsfunde bearbeitet." Auf dem aktuellen Grabungsfeld soll nach Ende der Arbeiten basierend auf den freigelegten Grundmauern innerhalb eines nach außen hin rekonstruierten römischen Hauses ein modernes Informations- und Schulungszentrum mit multimedialem Charakter entstehen - einer der großen Schritte hin zur Erweiterung des Römermuseums Schwarzenacker. Doch nicht nur das neue Informationszentrum steht auf der Arbeitsliste. "Ein zweite größere Geschichte ist dann die Rekonstruktion einer Fassade im Bereich des Capitulinus und des Hauses des Augenarztes. Wenn diese Maßnahme abgeschlossen ist, dann erwartet den Besucher eine Situation, in der er ein Stadterlebnis mit Bebauung links und rechts hat." Darüber hinaus, so Kell, sei geplant, neben dem Haus des Augenarztes hangaufwärts weiter auszugraben und dort vier oder fünf Häuser zu rekonstruieren. "Dort sollen dann ausgewählte Berufe und Berufszweige dokumentiert werden. Zusätzlich wird uns das die Möglichkeit geben, auch in den Wintermonaten Schulklassen für Projekte zu beherbergen." Ergänzt werde dieses Angebot durch die Präsentation entsprechender Funde. Zu guter Letzt soll auch ein Odeon, eine antike Versammlungsstelle, rekonstruiert werden: "Dieses soll mit rund 200 Plätzen entstehen, um hier auch Veranstaltungen durchführen zu können."

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