Biosphären-Leckereien statt Geld und Blumen

St. Ingbert. Die Jubilare in St. Ingbert-Mitte können sich ab dem 1. Juli auf ein ganz besonderes Präsent freuen. Statt dem üblichen Blumenstrauß und einem kleinen Geldbetrag kommt Ortsvorsteher Ulli Meyer künftig mit einer Biosphärenkiste zum Gratulieren. In zwei Größen gibt es die mit Lebensmitteln aus der Region befüllten Kisten. Beim Öffnen liegt der Duft von frischem Heu in der Luft

 Ortsvorsteher Ulli Meyer präsentiert die beiden Biosphärenkisten, die in den nächsten sechs Monaten an Jubilare verschenkt werden. Foto: Schneider

Ortsvorsteher Ulli Meyer präsentiert die beiden Biosphärenkisten, die in den nächsten sechs Monaten an Jubilare verschenkt werden. Foto: Schneider

St. Ingbert. Die Jubilare in St. Ingbert-Mitte können sich ab dem 1. Juli auf ein ganz besonderes Präsent freuen. Statt dem üblichen Blumenstrauß und einem kleinen Geldbetrag kommt Ortsvorsteher Ulli Meyer künftig mit einer Biosphärenkiste zum Gratulieren. In zwei Größen gibt es die mit Lebensmitteln aus der Region befüllten Kisten. Beim Öffnen liegt der Duft von frischem Heu in der Luft. Darin liegen in der kleineren Ausgabe eine Flasche Apfelsaft, Honig, Wurst und Marmelade. In der größeren Ausgabe ist Apfel-Prosecco, Quittenschnaps, Kräuterlikör, Leindotteröl, Wurst, Honig und Marmelade dabei. Ulli Meyer ist sich bewusst, dass man nie eine Geschenkidee finden wird, die jedem gefällt. Aber er hofft, dass die Leckereien aus der Region gut ankommen. "Wir haben im Ortsrat beschlossen, die Biosphärenkiste für ein halbes Jahr zu testen." In dieser Zeit werden geschätzte 300 bis 400 Kisten verteilt. Für die Bestückung ist Erika Schunck aus Webenheim zuständig.Ulli Meyer ist immer wieder gerne auf runden Geburtstagen zu Gast. Dann erkenne man die persönlichen Verbindungen der Menschen und den Zusammenhalt der St. Ingberter. "Ich bin froh, dass wir nicht in einer anonymen Großstadt leben." Er könne sich gut vorstellen, dass der Präsentkorb gut ankommt bei der älteren Generation, die einen ganz anderen Bezug zu Lebensmitteln hat als die Jüngeren. Denn sie hätten gelernt, was Entbehrung bedeutet.

Zwar muss der Ortsvorsteher an der Biosphärenkiste schwerer tragen als am Blumenstrauß. Aber das sieht Meyer sportlich. "Das stärkt die Muskulatur", sagt er schmunzelnd.

Für Ulli Meyer ist der Geschenkkorb ein "Botschafter für die gute, die essbare Seite der Biosphäre". Wenn der Bekanntheitsgrad der Biosphärenkiste wachse, könne man vielleicht weitere Lebensmittelproduzenten aus St. Ingbert mit ins Boot holen. Auf die Idee zur Biosphärenkiste ist Meyer durch Oberbürgermeister Georg Jung gekommen. Der hatte solche Kisten einst als Jahresabschlussgeschenk an die Ortsräte und Stadträte verschenkt. In St. Ingberts Stadtteilen bleibt es übrigens weiterhin bei den Blumen- und Geldgeschenken.

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