Bintz: Ein Lichtzeichen für Völklingen

Völklingen. Gestern, beim Richtfest für einen rund 18 Millionen teuren Erweiterungsbau an den SHG-Kliniken in Völklingen, kam sogar der sonst als zurückhaltend bekannte Bürgermeister Wolfgang Bintz ins Schwärmen. "Wir sind stolz darauf, dass solch eine Investition von einem Unternehmen in Völklingen gemacht wird

 Im Erweiterungsbau entstehen fünf neue, moderne Operationssäle, zusätzliche Funktionsbereiche für Kardiologie und Endoskopie sowie zwei Stationen, darunter eine Intensivstation für Innere Medizin; hier Bauleiter Peter Zwick gestern beim Richtspruch. Foto: Jenal

Im Erweiterungsbau entstehen fünf neue, moderne Operationssäle, zusätzliche Funktionsbereiche für Kardiologie und Endoskopie sowie zwei Stationen, darunter eine Intensivstation für Innere Medizin; hier Bauleiter Peter Zwick gestern beim Richtspruch. Foto: Jenal

Völklingen. Gestern, beim Richtfest für einen rund 18 Millionen teuren Erweiterungsbau an den SHG-Kliniken in Völklingen, kam sogar der sonst als zurückhaltend bekannte Bürgermeister Wolfgang Bintz ins Schwärmen. "Wir sind stolz darauf, dass solch eine Investition von einem Unternehmen in Völklingen gemacht wird. Dies ist auch ein Lichtzeichen in die Bevölkerung hinein", sagte Bintz vor den rund 100 Gästen. Im Namen der Stadt versprach der Bürgermeister der SHG-Führung: "Wir möchten, dass Sie und Ihre 1100 Mitarbeiter zufrieden sind und weiteren Zulauf haben."Die SHG-Kliniken sind nach Saarstahl zweitgrößter Arbeitgeber in der Hüttenstadt, haben erst 2008 ihre Kliniken mit einem rund zehn Millionen Euro teuren Zwischentrakt erweitert. Der jetzige Neubau soll vor allem die Operations-Kapazitäten so verbessern, dass die Wartezeiten deutlich verringert werden können. Das kommt dann auch dem Herzzentrum Saar zugute, in dem bereits im vergangenen Jahr 8258 Patienten stationär, weitere 3500 ambulant behandelt wurden. An diesem Wochenende wird nun im Herzzentrum eine 20-jährige Erfolgsgeschichte gefeiert (siehe "auf einen Blick").

Doch zurück zum jetzigen Neubau: Er wird nicht nur durch Operationssäle auf dem neuesten Stand der Technik, sondern auch durch ein Geothermie-Projekt zum landesweiten Vorzeigeobjekt. Der gesamte Trakt mit seinen fünf Geschossen wird über Erdwärme mit Heizung und Kühlung versorgt werden. Dafür wurden Bohrungen bis zu einer Tiefe von 130 Metern niedergebracht, 36 Erdsonden darin verankert, rund fünf Kilometer lange Schlauchverbindungen für das Kreislaufsystem der Wärmepumpe gelegt.

Paul Quirin, Aufsichtsratsvorsitzender der SHG, dankte gestern beim Richtfest, dem Land, das sieben Millionen Euro Zuschuss gibt, allen sonstigen Mitarbeitern und Unterstützern und machte auch der Klinikleitung ein großes Kompliment. Wobei er unterstrich, dass sie in Völklingen gleich aus "drei Damen" bestehe: Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser, der ärztlichen Direktorin Dr. Claudia Birkenheier und Pflege-Direktorin Monika Klein. Mit Blick auf Gewerkschafts-Vorwürfe wegen der hohen Abfindung für einen früheren Geschäftsführer bekräftigte Quirin, die SHG habe noch nie eine nachweisbar notwendige Einstellung verweigert. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo betonte, die SHG habe "es geschafft, Krankenhäuser wirtschaftlich zu führen".

Auf einen Blick

Mit einem Festabend am Freitag, 1. April, und einem Seminar für Patienten, Angehörige und Interessierte am Samstag, 2. April (ab 9.30 Uhr im Kongresszentrum) feiert das Herzzentrum Saar in den SHG-Kliniken Völklingen sein 20-jähriges Bestehen. Seit 1991 wurden hier rund 20 000 Herzoperationen durchgeführt. red

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